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Meinung

#The End: Warum ein Hashtag gar nichts bedeutet

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Liebe Rocker,

Von t-online.de über das Hamburger Abendblatt bis zu den Kollegen vom Rolling Stone: Alle wollen sich sicher sein, dass bei Black Sabbath jetzt aber wirklich endgültig Schluss sei. Als hätten sie nur auf irgendeine Bestätigung gewartet. Dabei ist das einzige Indiz dafür ein schnöder Beitrag auf der offiziellen Facebook-Seite der Metal-Legenden. Warum das gar nichts bedeuten muss.

Der vermeintliche Beweis für das Ende:

Ein zweifelhaftes Argument

Fangen wir mit dem wohl offensichtlichsten Gegenargument an: Es darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass weder Ozzy, noch Iommi oder Butler auf dem Facebook-Profil von Black Sabbath persönlich posten. Wer will also mit Gewissheit sagen, dass das Bild mit dem Hashtag #The End nicht einfach ohne wirkliches Einvernehmen vom Management veröffentlicht wurde? Ich wüsste da also mindestens drei, nicht ganz unwichtige Menschen, die da noch ein Wörtchen mitzureden hätten.

Das Argument Iommi

Zumindest Tony Iommi hat sich jedenfalls wieder und wieder der Behauptung erwehrt, dass von Black Sabbath überhaupt nichts mehr zu erwarten sei. Ja, mit ausgiebigen Welttourneen mag Schluss sein, das ist allein schon wegen Iommis Gesundheitszustand ausgeschlossen. Neue Songs, weitere vereinzelte Auftritte: Davon aber ist überhaupt nichts ausgeschlossen, wie die Gitarristen-Legende erst Anfang Februar 2017 nachdrücklich betonte.

Von wegen „offizielle Bestätigung“

Offiziell bestätigt ist das Ende einer Macht wie Black Sabbath ganz sicher nicht so einfach durch ein profanes Bild auf Facebook – Schließlich war Herr Zuckerberg, Gründer dieses Sozialen Netzwerks, nicht mal von seinen Eltern geplant, als Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Gezzer Butler und Bill Ward 1968 Heavy Metal erfanden. Nicht einmal das Internet selbst war zu diesem Zeitpunkt der Rede Wert.

Und jetzt soll ein Bildchen – da wo sonst Lieschen Müller ihr veganes und hoffentlich glutenfreies Mittagessen postet – das Ende von Black Sabbath bedeuten? Das glaubt ihr doch selbst nicht!

Warten wir also ab, was die Legenden selbst dazu sagen. Sobald es eine offizielle Verlautbarung von Ozzy oder Iommi gibt, darf von Gewissheit gesprochen werden. Bis dahin bleibt #TheEnd ein einfacher Facebook-Post und so glaubhaft wie das mit 20 Filtern bearbeitete Profilfoto deiner Ex-Freundin.

Euer Til.

Zugegeben

Auch auf dem Cover der März-Ausgabe 2017 des METAL HAMMER prangt, unter einem Foto der verbliebenen Gründungsmitglieder, die Behauptung: „Die Legende macht Schluss“. Der Kenntnisstand war zum Zeitpunkt des Erscheinens jedoch noch ein anderer. Da sieht man, wie schnell Iommi und Co. ihre Meinung ändern können.

Fun Fact

Das besagte Bild, welches auf dem Sabbath-Profil gepostet wurde, weist eine frappierende Ähnlichkeit zu dem Profilbild auf, welches wir am 06. Februar bereits auf Facebook veröffentlichten. Zum Vergleich:

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Ozzy Osbourne sollte zum Ritter geschlagen werden

Judas Priest-Frontmann Rob Halford ist der Meinung, der Ritterstand wäre wirklich etwas für Ozzy Osbourne. Dies stehe der Black Sabbath-Legende schon allein wegen seiner Verdienste für den Heavy Metal zu. "Wenn eine Person es verdient, zum Ritter geschlagen zu werden, dann ist es Ozzy Osbourne", gibt der Metal-Gott im Interview mit Classic Rock zu Protokoll. "Allein wegen der Freude, die er den Menschen über die Jahre gegeben hat." Ausgang offen Vor einem Jahr gab es Berichte, dass Ozzy Osbourne für den Ritterstand in Erwägung gezogen wird. Eine Petition hat die zuständigen Behörden im Vereinigten Königreich darauf aufmerksam gemacht. Der Initiator…
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