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Tony Martin: Schluss mit zweiter (E-)Geige

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Das komplette Interview mit Tony Martin findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Der als Anthony Philip Harford geborene Sänger hat nach Black Sabbath seiner Live-Karriere schon länger abgeschworen und sein Wirken als Solokünstler viele Jahre zugunsten von Gastarbeiten auf Alben anderer zurückgestellt. Mit dem neuen, angenehm abwechslungsreichen, wenn auch leider etwas unterproduzierten THORNS setzt der 64-Jährige nun zum Comeback an.

METAL HAMMER: Tony, dein letztes Soloalbum, SCREAM (Martin kam Ozzy hiermit tatsächlich zuvor) liegt bereits 17 Jahre zurück. Warum hat es so lange gedauert, bis THORNS das Licht der Welt erblicken konnte?

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Tony Martin: “Ich vergaß komplett, meine Zeit mit Black Sabbath zu genießen”
Tony Martin: Ich bin oft zu Gast auf Alben und Songs anderer. Das führt dazu, dass ich die Soloarbeit immer unterbrechen muss. Insgesamt hat THORNS zehn Jahre für sich in Anspruch genommen. Ein langwieriger Prozess, aber man will ja auch, dass es gut wird!

MH: Zehn Jahre sind in der Tat eine lange Zeit. Kannst du dich überhaupt noch an die Initialzündung für das Album erinnern?

TM: Gute Frage! Die Technik heutzutage hilft allgemein. Ich kann am Rechner jederzeit eine zehn Jahre alte Datei wieder abrufen und sie ist unverändert konserviert. Der Ursprung von THORNS war wie folgt: Scott McClellan, ein Gitarrist, der noch ziemlich unbekannt ist, fing damals an, mir auf Facebook Riffs zu schicken. Erst eins, dann waren es irgendwann zwanzig. Also nahm ich Kontakt mit ihm und zugleich Gesang zu ein paar seiner Sachen auf und fragte, ob er mit mir arbeiten wolle. Das war der Beginn. Die Riffs flossen danach immer weiter. Er ist ein wahre Riff-Maschine, Tony Iommi nicht ganz unähnlich.

Fragen über Fragen

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Tony Iommi & Tony Martin: keine neuen Black Sabbath-Songs
MH: Apropos Zusammenarbeit: Dein alter Band-Kollege Tony Iommi hat im Frühjahr letzten Jahres verkündet, dass er plane, irgendwann ein Boxset mit den Black Sabbath-Alben der Tony Martin-Ära und den dazugehörigen Outtakes zu veröffentlichen, für das er die entsprechenden Alben sogar bereits neu gemischt habe. Ist er mit diesem Plan auch an dich persönlich herangetreten?

TM: Da wisst ihr mehr als ich! Nein, keine Ahnung. Tony hat mit mir darüber noch nicht gesprochen. Das vorletzte Mal, dass wir uns trafen, war bei der Beerdigung von Geoff Nicholls (Black Sabbath-Keyboarder, der im Januar 2017 verstorben ist – Anm.d.A.). Da meinte Tony noch, er habe einen Haufen Material und dass wir beide etwas machen sollten. Dann passierte ein Jahr lang nichts. Als ich mich darauf bei ihm meldete, trafen wir uns in seinem Haus und er sagte, ihm seien die Hände gebunden, weil er nichts Neues unter dem Namen Black Sabbath veröffentlichen dürfe.

Er schlug vor, dass wir uns stattdessen ein paar unveröffentlichte alte Aufnahmen vornehmen. Also schickte ich ihm ein paar. Darunter war anderem auch die Version von ‘Evil Eye’, bei der Eddie Van Halen mitspielt und die auf CROSS PURPOSES nicht verwendet wurde. Ich schickte ihm noch weitere Aufnahmen, habe dann aber nichts mehr von ihm gehört. Aber das war zu unseren Black Sabbath-Zeiten auch nicht anders. Man bekam schwer etwas aus den anderen heraus. Nach dem Motto: Bin ich diese Woche überhaupt noch in der Band?

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Frank Thießies schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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Ozzy Osbourne-Ausstellung bekommt Zuwachs

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