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Traumjob Rockjobs: Tour-Veranstalter

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Aufgaben im Job:

Geschäftsführer, Booking, Finanzen, Beschaffung, Akquise

Bands mit denen Michael Löffler schon gearbeitet hat:

Dream Theater, Green Day, Porcupine Tree, Anathema, Pure Reason Revolution, Sum41, Heather Nova, Less Than Jake etc.

METAL HAMMER: Wann und wie bist du ins „Rockbusiness“ eingestiegen?

Michael: Ich habe 1981 als Aufbauhelfer bei einem The Cure-Konzert angefangen. Später war ich an der Organisation von Konzerten in besetzen Häusern beteiligt. Eine Band, die dort gespielt hat waren die Toten Hosen. Damals kamen schon 800 Leute bei einem Eintritt von 3 Mark. Übernachtet haben Campino und Co damals im Wohnzimmer meiner Eltern.

METAL HAMMER: Welche Ausbildung würdest Du einem Interessierten empfehlen?

Michael: Obwohl ich erst skeptisch war, ob die IHK einen vernünftigen Ausbildungsplan zusammenstellt, muss ich heute gestehen, dass ich die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann ganz gut finde. Außerdem ist die Ausbildung doch recht praxisnah. Aber man sollte darauf achten, im richtigen Betrieb „anzuheuern“, denn ein Catering- oder Eventbetrieb hat nicht unbedingt viel mit Rock’n Roll zu tun.

METAL HAMMER: Was hältst Du von einem klassischen Quereinstieg?

Michael: Grundsätzlich finde ich das okay. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Allerdings sorgen gerade Quereinsteiger aus dem BWL- oder Marketingbereich dafür, dass der Job manchmal weniger Spaß macht.

METAL HAMMER: Wie siehst du bei der aktuellen Lage des Musikbusiness die Chancen einen festen Job zu finden?

Michael: In der Veranstaltungsbranche sieht es nicht ganz so schlimm aus. Heutzutage kann man auch einfacher eine Agentur aufmachen. Die Kommunikation ist einfacher geworden: Kontakte aus dem Internet, Handy, Laptop. Früher brauchte man noch teures Equipment und die Akquise war noch nicht so einfach.

METAL HAMMER: Welche Illusionen sollte man sich deiner Meinung nach zum Thema „Rockjob“ nicht machen?

Michael: Wer denkt, den ganzen Tag mit Stars abhängen zu können und dass alles nur eine große Party ist, sollte den Job lieber lassen. Das Musikbusiness kann ein hartes Geschäft sein und die Illusion, alle seien nur nett zueinander wird ganz schnell verfliegen.

METAL HAMMER: Welche Charaktereigenschaften oder Talente sollte ein Praktikant/Azubi deiner Meinung nach mitbringen?

Michael: Man sollte kommunikativ, zuverlässig und belastbar sein. Wer etwas Reife mitbringt, ist hier nicht verkehrt.

METAL HAMMER: Wie wichtig sind Sprachkenntnisse?

Michael: Das kommt natürlich auf den Betrieb an. Wer nur mit deutschen Schlagersängern arbeitet braucht nicht unbedingt Englischkenntnisse. Im Rock-Bereich ist englisch ein Muss! Man muss sowohl die Technikanweisungen, die Essenswünsche und Verträge in englischer Sprache lesen können. Mit den Managern uns Musikern auf Englisch reden zu können, sollte auch selbstverständlich sein.

METAL HAMMER: Wie wichtig ist Mobilität und die Bereitschaft am Wochenende zu arbeiten?

Michael: Bei bestimmten Tätigkeiten ist Wochenendarbeit unabdingbar. Das kommt aber auch auf den ausgeübten Job an.

METAL HAMMER: Was ist toll an Deinem Job, was ist nicht so toll?

Michael: Der Kontakt mit Menschen und der Musik ist das Salz in der Suppe. Zudem ist es spannend mit Leuten aus anderen Ländern zu tun zu haben. Leider sind die Egos mancher Musiker oder gerade auch die des einen oder anderen Managers desöfteren ein wenig zu groß. Dadruch kann die Arbeit durchaus anstrengend oder auch etwas kostenintensiver sein.

Stellen bei Target Concerts findet ihr in der aktuellen Ausgabe des METAL HAMMER.

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Mike Portnoy über Dream Theater-Setlists

Mike Portnoy möchte die Dream Theater-Setlists aufmischen. Der Schlagzeuger kann sich vorstellen, in der Zukunft wieder für jeden Abend eine neue Song-Liste zusammenzustellen – möchte aber erstmal sehen, wie er sich nach Jahren der Abwesenheit wieder in die Band einfügt. Mike Portnoy: „Die Setlists waren mein Baby“ In einem Radio-Interview für „Pure Saturation“ wurde er gefragt, ob er künftig wieder für jeden Auftritt der Band eine andere Setlist aufbereiten werde. Nachdem Portnoy 2010 ausgestiegen war, ist er seit Ende Oktober wieder Mitglied bei Dream Theater. Eine Chance also, seinen alten Aufgaben zu frönen. „Früher war das komplett meine Aufgabe und…
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