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God Seed I Begin

Black Metal, Indie/Soulfood 9 Songs / 43:46 Min. / 30.10.2012

5.0/ 7
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Foto: METAL HAMMER

Gemessen am Aufsehen der letzten Jahre mutet es fast etwas lächerlich an, dass man erst jetzt mit einem Debüt um die Ecke kommt. Mehr als eine Live-Scheibe und viel heiße Luft um die Gründungsmitglieder Gaahl und King ov Hell war bislang nicht drin gewesen, die Formierung nach dem verlorenen Rechtsstreit um den Namen Gorgoroth somit nah dran, ein Sturm im Wasserglas zu werden.I BEGIN ist aber doch stark genug, um den Gossip vergessen zu lassen, welcher God Seed zwar regelmäßig in die norwegischen Tageszeitungen, aber weit weniger in die Metal-Presse brachte.

Die neun Songs präsentieren sich als schroffer, aber relativ steriler Black Metal, der durch die Produktion und Geir Bratlands (Satyricon) Tastenarbeit einen gewissen Industrial-Touch verliehen bekommt und irgendwo zwischen Gorgoroths DESTROYER und den frühen The Kovenant anzusiedeln ist. Die Stimmung ist kalt und bedrohlich, die Musik kippt von blanker Raserei gerne in schleppendes Midtempo hinein und rückt Gaahls überzeugendes, dunkles Keifen angemessen in den Hintergrund, von wo aus er sich wie ein Pesthauch über die Stücke legt. Viele Songs versieht er zusätzlich mit seinem rituellen Klargesang, den man von Wardruna kennt und der auch God Seed die Aura des Schamanischen verleiht.

Was über weite Strecken ausgezeichnet funktioniert und jede Menge schwarzmetallisches Legendenpotenzial aufweist, muss immer wieder Abzüge in Form der aufdringlichen, unpassenden Keyboards hinnehmen. Dieses Instrument erweist sich als überwiegend überflüssig und zerstört mit synthetischen Orgel- oder Industrialsounds manchen großen Moment. Die offensichtliche Qualität des Materials kann diesen Fauxpas jedoch übertünchen.


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