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All That Remains-Interview: Ich trage Waffen, so oft es geht

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Das vollständige Interview lest ihr in unserer Dezember-Ausgabe.

Es gibt sicher bessere Ideen, als bei Konzerten als Fan unaufgefordert die Bühne zu stürmen. Spätestens seit dem Mord an Dimebag Darrell und den Vorkommnissen beim Lamb Of God-Gig in Prag sind Musiker wie Security hypersensibilisiert. Während das ungefragte Stagediving in den meisten Fällen mit ein paar harmlosen blauen Flecken endet, drohen einem bei All That Remains blaue Bohnen.

Sänger Phil Labonte bezeichnet sich selbst als „gun dude“, der auch bei Gigs seine Knarre nicht abzulegen pflegt. Natürlich nur in denjenigen amerikanischen Bundesstaaten, in denen das Waffenrecht dies auch gestattet. Gesetz und Ordnung müssen schließlich sein.

Dass diese Aussage von den meisten Europäern mit hochgezogenen Augenbrauen quittiert wird, kann Labonte nicht nachvollziehen: „In den USA ist die Angst vor Waffen nicht so groß wie bei euch. Sie sind meine liebste Freizeitbeschäftigung“, erläutert der Frontmann mit voller Überzeugung. „Ich trage sie bei mir, so oft es geht. Das ist eine Art politisches Statement.“

[…]

Dementsprechend finden sich auf dem neuen Album A WAR YOU CANNOT WIN, das erneut von Adam Dutkiewicz produziert wurde, vermehrt politisch motivierte Lieder. „In den USA sollte sich die Regierung nicht in die Belange der einzelnen Bundesstaaten einmischen“, kritisiert er nachdrücklich. „Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Washington entzieht den Menschen die Macht.“

Nun muss fairerweise angemerkt werden, dass sich Labonte gleichzeitig für die Rechte von Schwulen und Einwanderern in seinem Heimatland einsetzt. Und das mit jederzeit offenem Visier. Im Einsatz für die Version seines freiheitlichen Gedankens nimmt er auch Kollegenschelte in Kauf.

So kritisierte er Rage Against The Machine-Gitarrist Tom Morello, nachdem dieser sich mit dem republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan angelegt hatte. Morello wunderte sich, dass ausgerechnet der als erzkonservativ bekannte Ryan in einem Interview Rage Against The Machine als seine Lieblings-Band nannte.

Labonte ernannte Morello daraufhin via Twitter zum „Kommunisten und Narren“. Das schlug hohe Wellen, links wie rechts der Mitte. Zwar folgte kurz darauf ein Statement, in dem Labonte seinen Standpunkt diplomatischer und detaillierter ausführte, „aber zum Kern meiner Botschaft stehe ich nach wie vor“.

Mehr zu All That Remains und dem neuen Album A WAR YOU CANNOT WIN lest ihr in unserer Dezember-Ausgabe.
Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 5,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 12/12“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

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Bruce Dickinson wäre beinahe Bildender Künstler geworden

Im Interview mit 4GQTV sprach Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson über sein kürzlich erschienenes Soloalbum THE MANDRAKE PROJECT (hier Review lesen), zu welchem eine zwölfteilige Comic-Serie erscheinen wird. Auf die Frage, ob sich das Schreiben von Comics maßgeblich von dem Schreiben von Musik unterscheide, entgegnete Dickinson, dass er selbst sogar beinahe Bildender Künstler geworden wäre. Allerdings habe es entscheidende Hürden gegeben, die diesen Schritt verhindert hätten. Bruce Dickinson über alternative Karrierepläne „Es unterscheidet sich sehr, verglichen mit dem Songwriting“, erklärt Dickinson. „Es gibt einige Ähnlichkeiten. [...] Ich bin an das Schreiben der Comics genauso herangegangen, wie ich beispielsweise an das Schreiben…
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