Nach einem Slipknot-Konzert am 28. Januar gingen bei der Leipziger Polizei zahlreiche Anzeigen gegen unbekannt ein. Niemand der 11.000 Besucher merkte es zunächst: Mit der sogenannten „Antanz-Masche“ lenkte eine Gruppe Unbekannter mehrere Besucher ab und klaute ihnen Smartphones und Geldbeutel.
Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, bemerkten die Opfer den Diebstahl erst, als sie nach dem Slipknot-Auftritt an der Garderobe anstanden und vergeblich nach ihren Mobiltelefonen und Geldbeuteln suchten. Leider scheint das „Antanzen“ also auch bei Metal-Fans gut zu funktionieren. Die Methode des „Antanzens“, ist ein altbewährter Trickdiebstahl, bei der sich Täter ihren Opfern nähern und sie umarmen oder mit ihnen zu tanzen beginnen und sie dabei unbeobachtet und unbemerkt bestehlen.Die Leipziger Kriminalpolizei konnte einen ersten Erfolg im Zusammenhang mit den Diebstählen bei dem Slipknot-Konzert verbuchen. Am Freitag Vormittag fanden sie in einem Gebüsch einen Rucksack. In diesem befanden sich 50 Handys, von denen die Beamten ausgehen, dass diese mit der Tat in direktem Zusammenhang stehen könnten.
Bis zum darauffolgenden Montagnachmittag lagen der Polizei insgesamt 22 Anzeigen wegen Diebstahls im Zusammenhang mit den Überfällen der „Antänzer“ beim Slipknot-Konzert in Leipzig vor. Die Polizei geht allerdings von weit mehr möglichen Opfern aus: „Wir müssen aber annehmen, dass noch weitere schriftliche Anzeigen vor allem von auswärtigen Besuchern eingehen.“