Bisher werden beim Band-Name noch Fragezeichen über den meisten Köpfen kreisen, obwohl der eine oder andere sicher schon von ihnen gehört zu haben meint. Und mit dieser Vermutung liegen sie wahrscheinlich ganz richtig, denn die Jungspunde aus Koblenz haben schon mit In Extremo, Limp Bizkit und sogar Nightwish gespielt – teilweise ohne jede Plattenfirma im Hintergrund.
Besonders In Extremo spielen für Blind dabei eine wichtige Rolle, da über sie die Fäden zu den renommierten Principal Studios gesponnen wurden. Musikalisch könnte der Unterschied zu Blind dabei kaum größer sein. Statt Sackpfeifen und Schalmeien setzen Blind nämlich auf einen Sound, der so gar nicht deutsch klingen will – eigentlich nicht mal wirklich europäisch.
„Wir spielen Nordamerikanische Rock-Musik,“ bestätigt Sänger Steve Joachim, der sich mit seiner Band schon erfolgreich dagegen gewehrt hat, deutsche Texte zu schreiben. „Vor etwa drei Jahren gab es viele Leute, die uns zu deutschen Texten drängen wollten, weil damals die meistens Plattenfirmen solche Bands gesigned haben.“
Daraus wurde aber nichts. Denn so fleißig Blind auch an ihrer Karriere arbeiten, und an jeder Steckdose in Deutschland, Österreich und Schweiz spielen, so stur sind sie auch. Gut, dass sie den Dickkopf nur selten einsetzen müssen. „Bei unserer ersten Single ‘Break Away’ gab es noch kurz die Diskussion, ob die Screams entschärft werden sollten. Aber die Plattenfirma war schnell auf unserer Seite und meinte dann auch, dass das einfach zu uns gehört. Da hatten wir mehr Glück als Bullet For My Valentine, die ja einige Parts entschärfen mussten, um mehr Airplay zu bekommen“
Genau diese erwähnten Schrei sind es auch, weswegen Steve nicht glaubt, die Blind-Single so bald im Radio hören zu können, dabei ist der Song schon auf Platz 7 der Native DJ Charts geklettert und das selbstbetitelte Blind-Debüt vom Härtegrad kaum extremer, als Veröffentlichungen von Nickelback, Hinder oder das letzte Werk ihrer Landsmänner Stone The Crow.
Kein Wunder, dass sie von Nörglern auch durchaus mal in die Ecke der Radio-Bands gestellt werden – gerne auch mit dem Verweis, dass sie ja sogar schon mit Silbermond gespielt hätten. Steve ist das aber egal. „Wir kommen alle aus der Rock-Ecke mit einem Faible für Metal, können mit unserer Musik aber vor so unterschiedlichen Bands wie Limp Bizkit und Silbermond bestehen. Die Leute merken halt, ob eine Band ehrlich ist, oder nur vorgibt, etwas zu sein. Wir sind ehrlich. Und das kommt halt an.“
Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich weiter unten schon mal das Video zur Single ‘Break Away’ ansehen und –hören und selber entscheiden, ob ihm die eingängige und sauber arrangierte Rock-Musik von Blind rockig genug, oder tatsächlich zu glatt ist.
Die kompletten Daten ihrer kommenden Headliner-Tour findet ihr in unseren Tour-Daten!
Bilder von Blind findet ihr wie immer oben in der Bildergalerie!
Und hier kommt das Video zu ‘Break Away’:
