System Of A Down haben mit Serj Tankian und John Dolmayan zwei Fürsprecher gegensätzlicher politische Lager. In Ersterem schlägt bekanntlich ein linkes Herz, während Letzterer ein ausgewiesener Trump-Unterstützer ist. Nun hat sich mit Daron Malakian ein drittes Bandmitglied politisch positioniert. Der Gitarrist schrieb in den sozialen Medien, er halte Waffen für essenziell bei der Selbstverteidigung und sei gegen eine stärkere Kontrolle von Schusswaffen. Dieser Kommentar kommt nicht ohne Grund: Nach zwei Amoklaufen im März 2021 ist in den USA erneut die Diskussion um den Zugang zu Schusswaffen entbrannt.
Fragwürdiges Statement
So postete Daron Malakian ein Video des „Gun Drummer“, in dem dieser zum System Of A Down-Song ‘B.Y.O.B.’ gleichzeitig mit einer Pistole passend zum Rhythmus in die Luft schießt und Schlagzeug spielt (siehe unten). Dazu kommentierte Malakian: „Eine weitere großartige Darbietung von Gun Drummer. Waffen sind essenzielle Werkzeuge zur Selbstverteidigung! Und sie taugen sogar zu tollen perkussiven Instrumenten! #2A #2ndAmendment #DefundGunControl #GunsareLoaded #BYOB #SOAD #DMSOB #DaronMalakian #ScarsOnBroadway #SystemOfADown“
Bei diesem zweiten Amendment, von dem Daron Malakian hier redet, handelt es sich um dem zweiten Zusatzartikel zur Bill Of Rights, der Verfassung der Vereinigten Staaten. Darin wird verboten, dass das Recht auf Besitz und Tragen von Waffen eingeschränkt werden kann. Das Schusswaffenthema in den USA ist wahrlich schwierig. Selbst aufgeschlossene Musiker wie Maynard James Keenan finden nichts falsch daran, Schusswaffen zuhause zu haben. Nichtsdestotrotz überrascht es, dass nach Dolmayan ein zweites SOAD-Mitglied sich mit so einer konservativen Botschaft zu Wort meldet. Und in Anbetracht der beiden kürzlichen Massenschießereien ist seine Anmerkung wenig feinfühlig.