Deftones müssen bei ihren ab Anfang Juni anstehenden Konzerten in Europa ohne Gitarrist Stephen Carpenter auskommen. Der 51-Jährige fühlt sich eigenen Angaben zufolge aufgrund dessen, was in Europa passiert, noch nicht bereit, seine Heimatland zu verlassen. Als Vertretung nehmen Chino Moreno und Co. einen gewissen Lance Jackman (Will Haven, Horseneck) mit, der auf der derzeit laufenden US-Tour schon als zweiter Gitarrist mit dabei ist.
Zu nah an Russland?
In einem Video auf Twitter erklärte Carpenter seine Gefühlslage: „Hallo zusammen, hier ist Stef. So sehr ich auch mit meinen Brüdern auf Tour gehen und für all unsere unglaublichen internationalen Fans spielen würde, habe ich mich dazu entschieden, dass ich momentan nur im Inland auftreten werde. Bei allem, das aktuell auf der Welt geschieht, bin ich einfach noch nicht bereit, mein Zuhause oder das Land zu verlassen. Fürs Erste wird Lance, unser großartiger Freund aus Sacramento, meine Pflichten übernehmen. Lasst ihn eure Liebe spüren. Habt eine tolle Zeit. Ich wünsche mir, ich könnte jeden von euch sehen. Danke für euer Verständnis!“
Angesichts dessen, was im Augenblick auf der Welt passiert, traut sich der Deftones-Riffer also nicht aus Amerika heraus. Das hat sicher mit dem Krieg in der Ukraine zu tun. Darüber hinaus könnte es auch mit Verschwörungstheorien über die Coronapandemie zu tun haben. Denn Ende 2020 macht Stephen Carpenter von sich reden, indem er in einem Podcast zu Protokoll gab, dass er an der Wirksamkeit von COVID-19-Impfstoffen zweifelt und daran glaubt, dass die Erde eine Scheibe ist. Sänger Chino Moreno brachte die abwegigen Gedanken im Nachgang in Zusammenhang mit dem Marihuana-Konsum von Carpenter. „Das Gras hat wahrscheinlich ein bisschen mit seinen Verschwörungstheorien und alldem zu tun. Zuhause zu sitzen, auf den Website zu surfen, auf denen er eben surft — dabei hilft es sicher nicht, bekifft zu sein.“