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Doro: „Wären die Fans nicht gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich umgebracht“

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Auch die stets gut gelaunte Metal-Ikone Doro Pesch hat im Lauf der Jahre sinistere Momente durchlebt, wie wir durch ein aktuelles Interview mit „Waste Some Time With Jason Green“ erfahren. Auf die Frage, ob Doro jemals darüber nachgedacht hätte, eine Autobiografie zu verfassen, erzählt die Sängerin von einem kräftezehrenden Versuch, den sie später unterbinden musste.

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 „Ich habe mal angefangen, ein Buch zu schreiben und dann habe ich es nicht mehr ausgehalten“, sagt sie. „Ich konnte wirklich nicht mehr schlafen, ich bekam Alpträume. Denn wenn man wirklich über die Wahrheit nachdenkt, oh Mann, das ist schlimmer als ein Horrorfilm. Dann dachte ich mir, ich würde lieber weitermachen. Weitermachen mit guten Sachen, guter Power, guter Energie. Platten herausbringen und eine tolle Tour auf die Beine stellen und nicht an all die Zeiten denken, in denen ich fast mein Leben verloren hätte – viele Male.“

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Projekt auf Eis

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Die Musikerin spricht von Ereignissen, die so „hardcore“ gewesen sind, dass es ihr unmöglich war, das Projekt fertigzustellen. Ihrem kooperierenden Journalisten erklärte sie, sie würde es nicht mehr aushalten. Also brach sie den Schreibprozess ab. „Ich konzentriere mich lieber auf positive Dinge“, erklärt Pesch. „Und natürlich wollen die Leute all diese intensiven Geschichten oder den Schmutz sehen und hören. Vielleicht, wenn ich mal nicht mehr auf Tournee bin, versuche ich es noch mal. (…) Ich muss mich wahrscheinlich in Therapie begeben, wenn ich es geschrieben habe. Oder du, nachdem du es gelesen hast. Ja, es ist wirklich unfassbar… Und manchmal weiß ich nicht einmal, wie ich es überlebt habe. Alles, was man sich vorstellen kann, ist passiert.“

Auch beim Hören des Interviews merkt man der Musikerin unmissverständlich an, wie nah ihr die Thematik geht. Sie berichtet von plagenden Alpträumen, die sie nachts wachhielten und von Suizidgedanken. „Manchmal denke ich, wenn es nicht für die Fans gewesen wäre, oder für die Menschen, die ich liebe – dazu zählen natürlich auch die Fans – hätte ich mich wahrscheinlich umgebracht. Es war wirklich sehr, sehr schlimm. Ich sah kein Licht mehr am Ende des Tunnels. Ich weiß also gar nicht, wie sich das alles zum Besseren wenden konnte.“

Musiktherapie

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Des Weiteren erzählt Doro, dass sie diese dunklen Momente nicht erst seit dem Beginn ihrer Karriere begleiten. Offenbar sind sie seit dem Kindheitsalter eine Konstante in ihrem Leben. „Ich weiß also gar nicht, warum ich jetzt so glücklich sein kann. Aber es ist wegen der Musik und den Fans und all dem Zeug. Ich weiß es nicht. Es hat vor ein paar Jahren aufgehört. Aber ich versuche immer, alles vielleicht in interessante Songs oder Texte zu packen. Ich kann spüren, wenn Leute Schmerzen haben oder wenn etwas los ist und so, also kann ich vielleicht einfühlsamer sein für Leute, die etwas Aufmunterndes oder gute Energie und so brauchen. Ich denke, das ist wichtig. Das ist vielleicht der Grund, warum ich einige Dinge durchmachen musste, die nicht angenehm waren. Aber ich habe jetzt ein tieferes Verständnis dafür.“

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Doro arbeitet derzeit an Material für ein neues Studio-Album, das voraussichtlich im Laufe des Jahres erscheinen wird. Die LP wird der Nachfolger von FOREVER WARRIORS, FOREVER UNITED sein, das 2018 erschienen ist.

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