Im Nachgang der Grammy Awards, die vor zwei Tagen am Sonntag, den 14. März verliehen wurden, regt sich in der Rock-Welt reichlich Unmut darüber, wie mit Eddie Van Halen umgegangen wurde. So tauchte der am 6. Oktober 2020 verstorbene Musiker lediglich im „In Memoriam“-Segment der Zeremonie auf. Ganze 15 Sekunden lang war die Gitarrenikone bei einem Solo zu sehen, während ein Scheinwerfer seinen berühmten rot-weiß-schwarzen Sechssaiter anleuchtete.
Einmaliger Erneuerer
Zahlreiche Stimmen (darunter Nuno Bettencourt von Extreme, Fozzy-Sänger Chris Jericho und Radiomoderator Eddie Trunk, siehe Posts unten) haben sich nun zu Wort gemeldet und argumentieren, das sei viel zu wenig und armselig in Anbetracht eines Musikers, der das Gitarrenspiel revolutioniert hat und so viel Einfluss auf die Musik hatte. Auch der Sohn von Eddie Van Halen hat seine Sicht auf diese grandios versemmelte Chance dargelegt. So habe die Recording Academy Wolfgang Van Halen gefragt, ob er das legendäre Instrumental ‘Eruption’ im „In Memoriam“-Abschnitt spielt. „Ich habe abgesagt. Ich denke nicht, dass irgendjemand dem hätte gerecht werden können, was mein Vater für die Musik getan hat, außer er selbst.
So wie ich das verstanden hatte, sollte es eine ‚In Memoriam‘-Sektion geben, in der Songteile verstorbener legendärer Künstler aufgeführt werden. Ich habe nicht realisiert, dass sie Papa nur 15 Sekunden lang zeigen würden inmitten von vier ganzen Auftritten für andere, die wir verloren haben. Was am meisten wehtut, ist, dass er nicht mal erwähnt wurde, als sie am Anfang der Show über die Künstler geredet haben, die gestorben sind. Ich weiß, Rock ist im Moment nicht das populärste Genre. Und die Academy scheint ein bisschen abgehoben zu sein. Aber ich denke, es ist unmöglich, das Vermächtnis zu ignorieren, das mein Vater auf dem Instrument, in der Welt des Rock und in der Musik im Allgemeinen hinterlassen hat. Einen Erneuerer wie ihn wird es nicht mehr geben.“