Um 20:00 Uhr trafen wir uns vor dem Hotel und warteten auf die Abfahrt. Diese verzögerte sich gute 30 Minuten, doch dann ging es endlich los. Am Rande der Seine fuhren wir zum Studio und konnten es kaum erwarten, in dieses zu gelangen. Doch vorher musste jeder sein Handy sowie aufnahmefähige Kameras abgeben
Es ging eine kleine Treppe hinunter und schon stand man mitten im Studio. Ein erster kleiner Schauer lief mir in diesem Moment den Rücken herunter – ein toller Anblick. Durch das Fenster konnte man ein großes Plakat von THE BOOK OF SOULS als Bühnenhintergrund bereits erahnen. Links und rechts der Sitzplätze war jeweils eine Theke aufgebaut, wo es neben kleinen Häppchen auch Getränke gab: Trooper-Bier in 0,33l-Flaschen. Es dauerte nicht lange und alle Saßen auf ihren Plätzen. Bruce kam auf die Bühne und erzählte viel zum neuen Album, wie es entstand und wer wo in einer eigenen Kabine saß. Natürlich berichtete er über seine Krebserkrankung und den Heilungsverlauf, aber auch ein Ausblick auf die anstehende Welt-Tour durfte nicht fehlen. Abgerundet wurde seine Rede durch ein kleines Geburtstagsständchen für eine seiner Lieblingsmitarbeiterinnen, welche wie er, dem Fliegen verfallen ist. Ein rührender Moment. Anschließend verschwand Bruce und wurde leider nicht mehr an dem Abend gesehen. Schade. Es war jedoch absolut verständlich, dass keine Selfie- oder Autogrammwünsche erfüllt werden konnten.
Im Studio wurde die Vorführung der Platte gestartet und ein rhythmisches Kopfnicken wechselte sich bei mir mit ungläubigem Kopfschütteln ab. Nach dem letzten Song der ersten CD des Doppelalbums THE BOOK OF SOULS herrschte kurz Stille – wirklich jeder war zu diesem Punkt von der neuen Maiden-Scheibe, denn im Vergleich zu den letzten Alben hat sich der Stil der Band sehr in eine progressive Richtung entwickelt. Sicherlich gewöhnungsbedürftig für den einen oder anderen Fan, aber absolut gelungen.
Der Bericht wurde von Iron Maiden-Fan Dominik Fuss zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!