Wer erinnert sich noch an den Psychotherapeuten Phil Towle aus dem Metallica-Dokumentarfilm ‘Some Kind Of Monster’? Dieser hat nun im „…And Podcast For All“-Podcast (siehe unten) die These aufgestellt, dass Jason Newsted die Band im Jahr 2001 gar nicht verlassen wollte. Darauf angesprochen, ob Newsted wirklich aussteigen oder lediglich James Hetfield, Lars Ulrich und Kirk Hammett schocken wollte, sagte Towle:
Emotionale Explosion
„Jason musste in die Fußstapfen von Cliff Burton treten, der ja auf so tragische Weise gestorben war. Und er musste Cliff so unmittelbar ersetzen, dass er zu einem Prügelknaben wurde. Durch ihn trauerten die Jungs ungesund. Und Jason Newsted, weil er so dankbar war, in der Band zu sein, fühlte nie, dass er das schaffen konnte. Er wurde bis zu dem Punkt schikaniert, an dem er genug hatte. Und wenn du genug von etwas hast, ist es schwer, zu jemanden zu gehen und zu sagen: ‚Können wir darüber reden?‘ Nein, dann heißt es: ‚Pfeif‘ auf dich!‘ […] Du musst diese Welle ausreiten.“ Und da die Band sich nie ausgesprochen habe, sei es zur Explosion gekommen.
Towle fügte hinzu: „Ich glaube nicht, dass Jason Newsted die Band verlassen wollte. Ich denke, er wollte die Realität dessen, was existierte, verlassen. Und das war die einzige Art, wie er das angehen konnte. Das hat einen ganzen Haufen Dinge getriggert. Es führte unmittelbar dazu, dass James Monate später in den Entzug ging. Wenn du dir das allumfassende Leben von Metallica anschaust und siehst, wie sie sich in diesem Interview im ‚Playboy‘-Magazin niedermachen. Und dann siehst du, wie sie ein oder zwei Monate später zusammenkommen, und dann ist da diese Art von Feindseligkeit, die Jason ausagiert. Er ist der identifizierte Patient der Therapie, also führt er seinen Akt auf. Und dann folgte der Streit.“