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Jinjer-Bassist über Krieg: „Schlimmsten Tage meines Lebens“

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Die ukrainische Metalcore-Band Jinjer spielt zum ersten Mal seit Beginn des Krieges in der Ukraine wieder Konzerte. Unter anderem trat das Quartett beim Greenfield, Graspop und Hellfest auf. Bassist Eugene Abdukhanov sprach in einem Interview mit „Chaoszine“ (siehe Video unten) über das Gefühl, wieder auf der Bühne zu stehen, sowie über seine Erlebnis während des Krieges.

Grausige Erlebnisse

„Für 45 oder 60 Minuten auf der Bühne zu stehen, ist die perfekte Therapie für mich“, beginnt der Jinjer-Musiker seine Ausführungen. „Es ist die einzige Zeit, während der ich den Krieg vergessen kann. Ich spiele nur die Musik und gehe in Verbindung mit der Menge. Denn während all der anderen Zeit geht meine Stimmung andauernd hoch und runter. Ich kann mich an einem Punkt absolut okay fühlen, doch ein paar Minuten später bin ich total niedergeschlagen — sodass ich kaum agieren kann. Live zu spielen ist definitiv ein Heilmittel.“ Des Weiteren sprach Eugene darüber, wie es war, dass Jinjer aufgrund des kriegerischen Angriffs von Russland auf die Ukraine ihre anstehende USA-Tour absagen mussten.

„Wir standen direkt davor, mit Slipknot in Amerika auf Konzertreise zu gehen. Zuerst einmal kamen wir nicht raus aus der Ukraine. Das war in den ersten Wochen des Krieges, die die schrecklichste Zeit meines gesamten Lebens waren. Auch wenn wir zum Kriegsbeginn aus der Ukraine heraus gewesen wären, wären wir nicht in der Lage gewesen, zu spielen. Denn in diesen ersten Wochen gab es so viele Tote, so viel Trauer, so viel Schrecken — wir hätten definitiv nicht spielen können.“ Des Weiteren rekapitulierte Abdukhanov, wie es war als die ersten Raketen geflogen sind und um ihn herum alles explodiert ist. Wie er 180 Kilometer weit aus der gefährlichen Zone heraus gefahren ist, wie er zurück nach Kiew gefahren ist, wie er jede halbe Stunde in den Bunker gehen musste. Wollen wir hoffen, dass dieser furchtbare Krieg bald eine Ende hat.

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