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Katatonia: Renkse ist dankbar für die Zeit mit Nyström

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Mitte März dieses Jahres gaben erst Sänger Jonas Renkse, dann Gitarrist Anders Nyström nacheinander bekannt, fortan getrennte Wege zu gehen. Renkse und Nyström gründeten Katatonia 1991. Über die Jahre schlugen sie verschiedene musikalische Stile ein, die von Doom- bis Progressive Metal reichten. Wie in vielen Beziehungen divergieren Lebenspfade manchmal in unterschiedliche Richtungen, so auch in diesem Fall.

Während Anders Nyström in seinem Abschiedstext meinte, Katatonia hätten nach seinem Ausstieg „eigentlich einvernehmlich zu Grabe getragen werden können und sollen“, hat Jonas Renkse die Gruppe neu formiert. Zusammen mit Bassist Niklas Sandin, Drummer Daniel Moilanen und den Gitarristen Nico Elgstrand und Sebastian Svalland wird die Band weitergeführt. Somit erscheint der 13. Langspieler NIGHTMARES AS EXTENSIONS OF THE WAKING STATE am 6. Juni 2025 via Napalm Records – zwei Jahre nach SKY VOID OF STARS.

Glücklich und hungrig

Und doch geht es im Interview mit Metal Global erneut um die Trennung von Nyström. „Wir hatten es schon länger im Blick, und für uns war es überhaupt keine Überraschung. Es ist schade, dass so etwas passiert. Natürlich – Veränderungen passieren eben irgendwann. So ist es nun mal“, merkt Renkse an. Jedoch sei er dankbar und glücklich, „dass wir so viel Zeit miteinander hatten, um all die Erinnerungen zu schaffen, die mit der Band und dem, was wir erreicht haben, verbunden sind. Wir hatten über 30 Jahre Zeit dafür, das ist wahrscheinlich länger als die meisten Ehen. Deshalb versuche ich, es anders zu betrachten und etwas Positives daraus zu ziehen.“ 

Für den Sänger sei die Weiterführung von Katatonia ein „Antrieb“, schließlich wolle er weiter Musik machen. „Ich bin immer noch hungrig danach. Ich habe so viel Zeit in meinem Leben investiert, um das zu tun. Und ich bin an einem Punkt, an dem ich wirklich gerne bin, also will ich einfach weitermachen.“ Dennoch hat Renkse das Gefühl, dass manche Menschen wahrscheinlich nicht verstehen, „was es bedeutet, in einer Band zu sein, denn es ist viel Arbeit.“

Er erklärt: „Wenn jemand zu einem Konzert geht und die Band spielen sieht – und dazu gehöre ich auch –, denke ich mir immer noch, wenn ich andere Bands spielen sehe: ,Wow, die haben so ein tolles Leben. Die gehen einfach hin, spielen eine Show, und das war’s. Und dann wartet eine Flasche Champagner auf sie.‘ Aber so ist es nicht immer. Das kommt selten vor. Wir machen es, weil wir es lieben, aber es ist definitiv nicht einfach.“

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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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