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Kiss: Ace Frehley übt nie auf der Gitarre

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Es gibt zwei Typen von Rockstars, die Fans am meisten schätzen. Da wäre zum einen der bescheidene Musiker, der spürbar auf dem Erdboden geblieben ist und kurz davor steht, sich das Wort „Understatement“ auf die Stirn tätowieren zu lassen. Und da wäre das prahlerische Großmaul, das nicht lange genug über Länge, Kraft und Ausdauer seiner Extremitäten sprechen kann. Der einstige Kiss-Gitarrist Ace Frehley zählt tendenziell eher zu letzterer Gattung, wie er gerade wieder in einem Interview unter Beweise gestellt hat.

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So hat der Spaceman vor einem Auftritt in einem Geschäft in New York City mehrere Fragen beantwortet, darunter: Ob er denn noch auf der Gitarre übe. Seine Antwort: „Niemals. Ich spiele Gitarre, seit ich 13 Jahre alt bin. Ich bin jetzt 67, also wie viele Jahre sind das? 54? Ich muss nicht mehr wirklich üben. Ich greife einfach zur Gitarre, wann immer ich inspiriert bin.“ In Sachen Großspurigkeit steht Ace Frehley seinem früheren Kiss-Kollegen Gene Simmons also in nichts nach.

Greta Van The Who?

Ein weiteres Thema bei der Unterhaltung war, ob es neue aufstrebende Bands oder Künstler gibt, die den New Yorker inspirieren. „Es gibt nichts neues. Ich habe von dieser neuen Band gehört, Greta Van irgendwas. Angeblich klingen die irgendwie wie Led Zeppelin, aber ich hatte noch nicht wirklich die Zeit, um sie auszuchecken. Aber ich höre immer noch The Rolling Stones, The Who und Cream, Jimi Hendrix, Led Zeppelin… Das sind Grundnahrungsmittel für mich. Es gibt da draußen keine Formationen wie The Who oder Cream mehr. Ich weiß nicht, warum. Es gibt keine Lep Zeppelin mehr. Keinen Jeff Beck. Es gibt keine Beatles oder Stones… wobei die Stones es ja immer noch machen, Gott segne sie“, analysiert Ace Frehley.

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Dann erinnerte sich der ex-Kiss-Saitenstreichler noch an einen miesen Auftritt von ihm. „Als ich 20 war, habe ich mal mit einer Band in Patterson, New Jersey gespielt. […] Ich habe irgendwie zu viel getrunken, also habe ich gegen Ende der Nacht zu laut gespielt. Der Besitzer des Schuppens beschwerte sich, aber ich ignorierte ihn. Letztlich wollte er uns nicht die volle Summe auszahlen, die er uns versprochen hatte. Also sagte mir der Bandleader, der mich engagiert hatte, weil sein Gitarrist krank war: ‚Naja, wenn du diese Extra-Kohle haben willst, musst du ihn selbst fragen.‘ Ich ging hinüber und sagte: ‚Wo sind die extra 60 Mücken?‘ Als nächstes verpasst er mir eine und ich segle über die Bar. Ich wusste nicht, dass er mal ein professioneller Boxer war. Er hat mir den Wangenknochen gebrochen. Das war nicht mein Lieblingsgig.“ 

Ace Frehley hat kürzlich sein sechstes Solowerk SPACEMAN veröffentlich.

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Lothar Gerber schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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