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Lord Of The Lost vs. Feuerschwanz: Gravitation zum Kern

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Das komplette Doppel-Interview mit Lord Of The Lost und Feuerschwanz findet ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

METAL HAMMER: Ihr teilt eine Verbindung zum Eurovision Song Contest: Lord Of The Lost repräsentierten 2023 Deutschland im Finale, Feuerschwanz waren 2025 beim deutschen Vorentscheid. Ihr standet dadurch zuletzt verstärkt im Rampenlicht – wie habt ihr das als Metal-Acts wahrgenommen?

Peter „Hauptmann“ Henrici: Die letzten Monate waren abgefahren. Das war relativ ungeplant. Während unserer Tour vergangenen Dezember kam die Meldung: „Ihr seid dabei, wenn ihr in fünf Tagen bei uns seid.“ Wir sind gerade noch ins Casting reingeschlupft, und auf einmal war final, dass wir den Februar in Köln verbringen. Das waren dann vier Wochen Bootcamp, für die wir uns erstmal auf die Kern-Band mit sechs Leuten reduzieren mussten – die Schildmaiden mussten wir zu Hause lassen. Danach sind wir in alle Richtungen auseinandergegangen. Ich weiß aus meinem zweiten Job als Psychotherapeut, dass Zeiten von hoher Intensität und viel Stress Verarbeitung brauchen. Da sind wir jetzt, sodass wir mit Stolz zurückblicken können.

Total im Arsch

Ben „Hodi“ Metzner: Nach dreieinhalb Wochen in diesem freudlosen Hotelzimmer mit drei Quadratmetern habe ich eine Voicemail an Chris geschickt, wie er den endlosen Grind damals durchgestanden hat. Chris meinte: „Dreieinhalb Wochen? Mit uns wollten sie zwei Tage proben, und ich bin erst am zweiten Tag gekommen.“ RTL hat im Vergleich zum NDR alle Prozesse umgestellt – wir mussten mehrfach live spielen und waren eigentlich total im Arsch.

Chris „The Lord“ Harms: Ich verstehe nicht, warum ihr überhaupt live gespielt habt. Ein ESC-Vorentscheid sollte vom Konzept her sein wie der ESC, also Halb-Playback, um den gleichen Rahmen zu schaffen. Wir konnten unsere Vorbereitung, wer wo auf der Bühne steht und wie diese aussieht, jedenfalls schon zu Hause in Hamburg machen. In Köln waren wir dann nur zwei Tage vorher. Viel Vorbereitungszeit gab es dafür vor dem Finale in Liverpool, zwei Wochen, was ich bei der großen Produktion verstehe. Was ihr aus Köln erzählt, hätte ich nicht geschafft, speziell als Familienvater. Da ist man fast einen ganzen Monat weg vom Kind, aber eben nicht in Südamerika, sondern quasi in der Nachbarstadt, hat also eigentlich kein Argument, wegzubleiben. Respekt, dass ihr das durchgehalten habt.

Drei Kilo in zwei Wochen

MH: Da ihr bald auf gemeinsamer „Lords Of Fyre“-Tour unterwegs seid, wird die ESC-Parallele natürlich immer wieder hochgezogen. Was holt das für Lord Of The Lost hoch?

Chris: Wir verbinden mit dem ESC nichts Negatives, und es ist ohnehin allgegenwärtig. Wir haben durch die ESC-Bubble unsere ohnehin bunte Fanbase bunter gemacht. Wir hatten schon immer diese witzige Mischung aus Gothic Metal- und normalen Rock-Hörern inklusive vieler NPCs, also Mainstream-Charaktere. Und auf einmal kam da diese ESC-Ecke dazu, die zum Großteil aus homosexuellen Männern besteht. Wir feiern unsere ESC-Zeit, spielen zum Teil ESC-Cover aus Spaß, und ich habe es sehr genossen, dieses Jahr die Veranstaltung zu gucken – auch wenn ich es mehr genossen hätte, das mit Feuerschwanz zu gucken, was auch wesentlich interessanter gewesen wäre.

Ich habe großen Respekt vor Abor & Tynna, die für Deutschland dabei waren, aber ich finde den Song furchtbar. Ich bin ESC-Fan, seit ich ein kleines Kind war, das kriegt man aus mir nicht raus. Daher sage ich es wieder: Selbst wenn ich vorher wüsste, wir würden Letzte, wir würden es wieder machen, auch wenn es anstrengend war. Ich habe in Liverpool in den zwei Wochen drei Kilo abgenommen, weil es kein Catering gab. Essen gab es nur für die Crew, nicht aber für die Künstler, die teilweise 16 Stunden vor Ort in der kalten Backstage-Halle waren. Es gab kaltes und heißes Wasser, Teebeutel und Kaffee. Draußen stand ein Foodtruck, der aber schnell leer war, und Pizza konnte man nicht bestellen, weil so ein internationales Musik-Festival wegen Terrorgefahr ein Hochsicherheitstrakt ist.

Warme Räume für gute Künstler

Man wurde wie am Flughafen durchleuchtet und wir sind natürlich alle krank geworden, weil das Immunsys­tem irgendwann schlappmacht. Da gab es wohl einige Beschwerden, deshalb haben sie das anscheinend tatsächlich zu diesem Jahr verbessert. Das ist aber auch das einzig Negative, was ich über den ESC sagen kann. (lacht) Wir als tourende Musiker wissen, dass man nur ein guter Künstler ist, wenn man einen warmen Raum, eine saubere Toilette und gutes Essen hat.

Welche großen Pläne Feuerschwanz haben, wie genau die Doppel-Tour zustande kam und welche übergreifende Geschichte hinter dem dreiteiligen OPVS NOIR von Lord Of The Lost steckt, lest ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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