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Marty Friedman hat RISK seit 25 Jahren nicht mehr gehört

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Dass Bands während ihrer Laufbahn immer mal etwas Neues probieren, ist nur allzu verständlich. Die Reaktionen auf derlei Experimente sind meist recht durchwachsen. So geschehen auch bei dem achten Studioalbum von Megadeth. Als RISK 1999 erschien, war die Truppe um Dave Mustaine schon längst eine Metal-Größe samt treuer Anhängerschaft.

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Der Misserfolg der Platte hatte jedoch zur Folge, dass sich einige Fans abwendeten und die Band sich von ihrer langjährigen Plattenfirma sowie dem Manager trennte. Auch der damalige Lead-Gitarrist Marty Friedman verließ Megadeth während der anschließenden Tournee. 2007 erklärte Bandchef Mustaine dazu: „Ich erklärte Marty nach RISK, dass wir zu unseren Wurzeln zurückkehren und Metal spielen sollten, und er ging.“

Immer das Beste geben

Viele Jahre später spricht Friedman über das kontroverse Album mit Whiplash.net: „Ich habe es seitdem nicht mehr gehört. Ich glaube eigentlich nicht, dass es ein großes Risiko darstellte. Ich erinnere mich nur daran, dass wir unser Bestes gegeben haben. Und genau dort waren wir als Band damals. […] Ein Album ist wie ein Jahrbuch in der Schule. […] Das kann man nicht zurücknehmen, denn es ist, was es ist, und es war, was es war. Damals haben wir daran geglaubt und unser Bestes gegeben, und das ist alles, was ich über jedes Album sagen kann. Eigentlich ist es für jedes Album die gleiche Antwort.“

2018 war er gegenüber The Eddie Trunk Podcast zunächst etwas zurückhaltender und meinte auf das Thema angesprochen lediglich: „Nun… ich denke, alles, was von mir dazu gesagt werden musste, wurde wahrscheinlich damals gesagt. […] Ich denke kaum darüber nach, was ich gestern getan habe, geschweige denn damals.“

Später fügte Friedman doch noch hinzu: „Wenn man [ein Album] produziert, gibt man das absolut Beste, was man kann. Und wenn die Platte dann herauskommt, sieht man, was die Leute gerade dann zu diesem Zeitpunkt sagen. […] Ich kann versichern, dass alles mit den besten Absichten und der härtesten Arbeit geschehen ist. Jeder hat einfach versucht, sein Bestes zu geben.“

Der Chef erhebt das Wort

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Im selben Podcast (nur zu einem anderen Zeitpunkt) kam auch Dave Mustaine zu Wort und sagte, dass RISK das Ergebnis seiner „Kapitulation“ vor Friedmans „Wünschen, eher eine Alternative-Band zu sein“ gewesen sei. Recht bissig fügte er hinzu: „Die Leute wollten eine Megadeth-Platte. Sie wollten nicht, dass ich mich beuge, um Marty Friedman bei Laune zu halten, denn Marty wollte, dass wir wie die verdammten Dishwalla klingen.“

Nach einigem Hin und Her rauften sich die beiden Streithähne für einige gemeinsame Auftritte jedoch wieder zusammen – nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, wie Friedman in der Vergangenheit bereits zugab: „Für mich war die Hauptsache, dass ich es gerne tun würde. Aber ich würde dafür nicht weniger Geld nehmen, als ich bereits verdiene.“ Bleibt abzuwarten, wie das Friedman-Mustaine-Geplänkel weitergeht…

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Heidi Skrobanski schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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