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Michael Monroe: „Über Satan und den Tod zu singen, ist uncool“

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Der Sänger der 2009 vermutlich endgültig beerdigten Hanoi Rocks hat kürzlich THE BEST veröffentlicht, eine Zusammenstellung seiner besten Soloaufnahmen, von der er selbst sagt: „Vor 30 Jahren erschien mein erstes Soloalbum NIGHTS ARE SO LONG, daher war es jetzt an der Zeit, diese Best Of zu präsentieren.“

Schwindende Werte

Das 1994er-Album DEMOLITION 23 war schon lange vergriffen, daher finden sich davon vier Songs auf THE BEST, von allen anderen Scheiben jeweils zwei. Mit seiner aktuellen Band hat er die letzten drei Soloalben aufgenommen, zuletzt BLACKOUT STATES (2015), und das nächste ist bereits in Arbeit.

Monroe sieht die Werte des „Good old Rock’n’Roll“ immer mehr schwinden: „Kaum eine Band oder Musiker kümmern sich heute noch darum. Musik muss Melodie haben. Ich sehe fast nur noch Künstler, die sich über Drumbeats unterhalten oder solche, die nur noch growlen. Dieses komische Metal-Zeug, bei dem alle ähnlich klingen, weil sie keine Melodie singen sondern nur grunzen und ‚Satan‘ oder ‚Devil‘ schreien.

Teufel raus, Gehirn rein

Das ist einfach nur monoton, langweilig und eindimensional.“ An Satan und dem Tod sei auch nichts cool, so der Finne weiter: „Schaut euch Black Sabbath an: Ihre Texte handeln von der hellen Seite, darin geht um Gott, Liebe und Jesus. Es ist also ein Irrglaube, dass es bei Metal immer um den Teufel gehen muss.“

Man müsse auch nicht immer sein Gehirn ausschalten, um Spaß zu haben, so Monroe. „Rock’n’Roll ist ein Gefühl, es geht darum, sich selbst zu sein, ein eigenständig denkendes Individuum; zu tun, was man tun will, seinen eigenen Weg zu gehen und ‚frei‘ zu sein.“

Die METAL HAMMER Juli-Ausgabe 2017: Stone Sour, Danzig, Iced Earth, Dying Fetus, Kiss live u.v.a.

 

Thomas Sonder schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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