Mike Portnoy: Lars Ulrich kein technischer und präziser Schlagzeuger

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Es ist eine der scheinbar ältesten Diskussionen im Metal: Wie gut ist Lars Ulrich als Schlagzeuger wirklich? Der Metal Allegiance-Drummer Mike Portnoy äußerte jetzt seine Sicht dazu im Interview mit dem Musiker-Magazin sticksforstones.net.

Also, ich habe großen Respekt vor Lars, auch wenn er aus der Schlagzeuger-Community viel Gegenwind bekommt“, schlägt sich das ehemalige Dream Theater-Mitglied auf die Seite von Lars. „Für mich persönlich liegt sein Wert nicht unbedingt in seinem Drumming begründet, es hat viel mehr damit zu tun, dass er ein Teil einer musikalischen Revolution war, zu deren Start er sehr viel beigetragen hat.“

„Ich finde es nicht so wichtig, ob er das Tempo halten kann oder ob seine Fills ein bisschen rumpelig sind“

Metallica sind ohne Frage Teil der von Portnoy angesprochenen musikalischen Revolution, die den Metal in manchen Aspekten erst zu dem gemacht hat, was er heute ist. Als Schlagzeuger der Thrash-Legenden hätte Lars Ulrich seinen Teil dazu beigetragen.

Er ist ein wichtiger Teil von Metallica, nicht nur als Songwriter“, erklärt der The Winery Dogs-Schlagzeuger. „Aber vor allem als Geschäftsmann und durch seine Fähigkeit, Dinge zu vermarkten und Musik zu arrangieren und auch seine Performance auf der Bühne – er ist ein sehr lebhafter Musiker auf der Bühne. Ich selbst schaue mir lieber jemanden wie Lars Ulrich auf der Bühne an, als diese ganzen technischen Schlagzeuger, die „Paradiddles“ (eine bekannte, technische Figur auf der Snare, Anm. d. Red.) im Vierertakt auf 240bpm spielen können. Ich finde das langweilig. Wen interessiert das?“

Technik sei eben nicht alles, was einen guten Schlagzeuger ausmachte:

Ich bewerte Schlagzeuger nicht nach ihren technischen Fähigkeiten; ich bewerte sie danach, was sie als Musiker als Gesamtpaket in die Musik mit einbringen. Und was Lars für Metallica mitbringt ist absolut unbezahlbar. Ich finde es nicht so wichtig, ob er das Tempo halten kann oder ob seine Fills ein bisschen rumpelig sind; das ist mir egal. Ich finde, es gibt andere Dinge, die einen guten Schlagzeuger ausmachen als Technik und Präzision.“

teilen
twittern
mailen
teilen
Slipknot: So wurde Eloy Casagrande Teil der Band

In einem Interview mit ProMark Drumsticks sprach der frühere Sepultura-Schlagzeuger Eloy Casagrande darüber, wie er dieses Jahr Teil von Slipknot wurde. Der erste Kontakt war laut dem gebürtigen Brasilianer tatsächlich ziemlich unspektakulär: Kurz vor dem Start der Jubiläumstournee in Nordamerika erhielt er einen Anruf vom Manager. „Er fragte mich, ob ich Interesse an einem Vorspielen für die Band hätte“, erinnert sich Casagrande. Kurz darauf flog er in die USA und verbrachte zehn intensive Tage mit der Band. „Wir haben die ganze Zeit gejammt, um zu sehen, ob es eine Chemie zwischen uns gibt.“ Nervös wegen Slipknot „Wir haben vier oder fünf Tage lang…
Weiterlesen
Zur Startseite