Vor 37 Jahren stand Mick Mars kurz davor, bei Mötley Crüe rauszufliegen. Dies hat der altgediente Bassist Bob Daisley (Ozzy Osbourne, Rainbow, Uriah Heep, Gary Moore) in einem aktuellen Gespräch mit „The Metal Voice“ aus Kanada verraten (siehe Video unten). Seiner Aussage zufolge hat Daisley die Glam-Metaller jedoch davon überzeugt, Mick Mars in der Band zu behalten.
Unnötige Reparatur
So erinnert sich Bob an einen Abend im Jahr 1984, als Mötley Crüe als Support Act mit Ozzy Osbourne auf Tour waren. „In dieser Nacht nach der Show ist Mick zusammen mit Ozzy in unseren Bus gegangen, und ich bin rüber zu ihrem Bus. Und sie hatten gerade ein Meeting. Dabei planten sie, Mick loszuwerden und einen anderen Gitarrist reinzuholen. Und sie haben mich nach meiner Meinung gefragt. Also habe ich gesagt: ‚Na ja, wenn ihr meine Meinung hören wollt, ich persönlich glaube, ihr solltet nicht versuchen, etwas zu reparieren, das nicht kaputt ist. Ich habe es zuvor mit Lee Kerslake bei BLIZZARD OF OZZ gesehen. Ihr habt da eine Chemie, ihr habt eine funktionierende Einheit. Mick Mars ist ein Teil davon.
Macht es nicht kaputt. Das ist meine Meinung. Macht es einfach nicht.‘ Und ich glaube, ich habe an diesem Abend Micks Kopf gerettet, denn sie waren dabei, ernst damit zu machen, jemand anderen zu engagieren. Mick war gut für Mötley Crüe. Er war Teil des Sounds, Teil ihrer Darbietung. Es wäre wie der Versuch gewesen, Ringo Starr bei The Beatles mit John Bonham [Led Zeppelin] oder Ginger Baker [Cream, Blind Faith] oder jemandem technisch brillanten zu ersetzen. Das würde einfach nicht funktionieren. Also sagte ich: ‚Lasst es so, wie es ist. Es ist nicht kaputt. Hört auf damit, zu versuchen es zu reparieren.‘ Also haben sie es sein lassen, und es hat funktioniert. Mick war ein paar Jahre älter als sie. Und man würde Mick nicht als Virtuosen bezeichnen, aber er war großartig für die Band.“