Behemoth-Frontmann Adam „Nergal“ Darski ist bekanntlich kein Freund der Kirche. Dennoch hat er sich darüber gefreut, dass die polnische Regierung – sicherlich auch um die mächtige Katholische Kirche im Land nicht zu verärgern – während des aktuellen Lockdowns die Gotteshäuser offen lässt. Doch warum findet Nergal das gut? Die Antwort beinhaltet eine gehörige Portion tiefschwarzen Humor.
Dunkle Hintergedanken
So schreibt der Behemoth-Gitarrist und -Sänger in den sozialen Medien (siehe Post unten): „Die polnische Regierung hat gerade einen kompletten Lockdown in Polen verkündet. So ziemlich alles macht dicht: Restaurants, Einkaufszentren, Fitnessstudios, Friseure, außer… Kirchen. So sehr ich auch 99 Prozent ihrer hirnlosen Entscheidungen verachte, lässt mich diese doch breit lächeln. Ich glaube zutiefst, dass die Kirchen trotz der Pandemie offen sein sollten.
Nicht bei 100 Prozent Kapazität, sondern 150 Prozent oder mehr! Geht und teilt eure Leidenschaft, meine lieben Katholiken. Teilt das Friedenszeichen, haltet eure Hände… Küsst einander, wenn notwendig! Zungenküsse auch, wenn es Verlangen danach gibt! Christliche Liebe sollte keine Grenzen haben. Keiner erwartet Intelligenz, gesunden Menschenverstand oder Vorstellungskraft von den polnischen Katholiken. Aber wir erwarten, dass sie bei ihrem Glauben keine Kompromisse machen, oder? Vergesst nicht: Jesus rettet! Los in die Kirchen, geht!“
Komplett offen sind die Kirchen über Ostern in Polen allerdings nicht. Pro 20 Quadratmeter ist nur eine Person erlaubt. Genaue Zahlen zum Infektionsgeschehen in Polen gibt es nicht. Das Auswärtige Amt stuft Polen allerdings als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) ein. Das heißt die 7-Tage-Inzidenz liegt deutlich über 200, anderen Schätzungen zufolge sogar über 300.