Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Paradise Lost + Samael + Ghost Brigade live

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Punkt acht legen Ghost Brigade los wie die Feuerwehr – passt ja auch zur Location. Mit dem METAL HAMMER Album des Monats August im Gepäck (ISOLATION SONGS – hier die Rezi) fällt es dem finnischen Sextett leicht, das bereits anwesende Publikum aus der Reserve zu locken. So recken sich schon beim Opener zahlreiche Hörner gen Bühne. Augenscheinlich sind die nordischen Dunkelmetaller den Meisten zwar noch unbekannt, aber Songs wie ‘Into The Black Light’ oder ‘My Heart Is A Tomb’ krachen live noch geiler als auf Konserve. Einzig der Sound trübt die Freude etwas, denn der Gesang von Frontmütze Manne Ikonen ist streckenweise kaum zu hören.

Klanglich wird es bei Samael dann leider auch nicht besser. Ganz im Gegenteil: der Sound-Matsch aus Gitarren, Gesang und Keyboards macht es fast unmöglich zu erkennen, welcher Song gerade gespielt wird. So wird die Dreiviertelstunde zu einer zweifelhaften Freude, denn eigentlich legen Samael gut los und haben eine klasse Setlist. Trotzdem treibt der Sound die Leute eher in Richtung Bierstand denn in Richtung Bühne. Schade eine so gute Band so zu vergeuden.

In der kurzen Umbaupause scheint dann entweder ein neuer Sound-Mann eingetroffen zu sein, oder der bisherige hat endlich die Ohrstöpsel rausgenommen – ‘The Rise Of Denial’ vom aktuellen Paradise Lost Album FAITH DEVIDES US … DEATH UNITES US schallt klar und fett aus den Boxen. Das Album scheint der Band um Sänger Nick Holmes auch eine ordentliche Frischzellenkur verpasst zu haben, denn wer direkt im Anschluss an den Opener die Nackenkeule ‘Pity The Sadness’ (1992) ins Volk schleudern kann, hat ganz sicher ein gesundes Selbstbewusstsein. Doch auch das Publikum hat sich entwickelt und mit den neuen harten Songs angefreundet, denn die Zeiten der „As I Die“-Rufe während Song-Pausen sind definitiv vorbei.

Nick Holmes ist gut bei Stimme, die Band spielt auch mit dem temporären Greg Macintosh Ersatz Milly Evans (Gitarre) tight und ist von Anfang an agil wie schon lange nicht mehr. Egal aus welcher Periode der Band Songs gespielt werden, Paradise Lost werden abgefeiert. Es reiht sich Hit an Hit und ein ‘As I Die’ ganz früh im Set bestätigt das bereits erwähnte Selbstbewusstsein. Als dann ‘Say Just Words’ erklingt, reiben sich die Fans verwundert die Augen – schon vorbei? Und das ist auch der einzig zu erwähnende Kritikpunkt, denn 75 Minuten sind etwas knapp.

Bildern von allen drei Bands gibt es oben in der Galerie.

Alexander Saur

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Darum mag David Vincent keinen Death Metal-Gesang

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