Ein Report der Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass 1,1 Milliarden Teenager und junge Erwachsene dauerhaft ihr Hörvermögen riskieren, weil sie „zu viel“ und „zu laut“ (u.a.) Musik hören würden.
Außerdem würden schon etwa 43 Millionen Menschen zwischen 12 und 35 Jahren mit permanentem Hörverlust leben. Junge Leute seien laut einem BBC-Interview mit WHO-Direktor Etienne Krug besonders betroffen.
„Während sie durch ihr tägliches Leben gehen und machen, was ihnen gefällt, gehen mehr und mehr Jugendliche das Risiko eines Hörverlusts ein“, so Krug. „Das verstärkte Muster, etwas regelmäßig bei hoher Lautstärke und über einen längeren Zeitraum zu hören, stellt eine ernsthafte Bedrohung dar.
Sie sollten sich vergegenwärtigen, dass das Hörvermögen, sobald es verloren ist, nicht wieder kommen wird“, warnt der WHO-Direktor. „Das Treffen einfacher Vorsichtsmaßnahmen erlaubt Menschen weiterhin den Genuss, ohne ihr Gehör zu riskieren.“
Laut WHO bleibt eine Lautstärke von 120 dB bei einem Konzert nur für 28 Sekunden ohne Schaden für das Gehör. Bei 105 dB sollen es vier Minuten sein. Eine einfacher Schutz wie Ohrstöpsel bietet sich deshalb als Vorsichtsmaßnahme an.
Der in Deutschland angewendete Richtwert von 100 dB für Konzerte ist laut des WHO-Reports auch nur für etwa 15 Minuten sicher. Bei Beschallung mit maximal 85 dB seien es immerhin schon acht Stunden.
Hörschäden und Hörverlust sind gerade in der Metal-Szene auch ein Thema und es gibt diverse Beispiele unter Musikern und Fans, die unter Hörschäden leiden. Bands wie jüngst die Kanadier von Cancer Bats unterstützen deshalb Kampagnen, um auf das Problem aufmerksam zu machen.
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