Ach ja, die berühmt-berüchtigte Nummer 13. Es gibt wohl kaum eine Zahl, mit der die Menschheit mehr Negatives verbindet als dem düsteren Nachbarn von 12 und 14. Dass Agnostic Front ECHOES OF ETERNITY auch noch an einem Freitag veröffentlichen, verheißt nichts Gutes für das 13. Album der Hardcore-Großväter (dass Alben generell immer an Freitagen erscheinen, ignorieren wir hier einfach mal im Sinne der Theatralik). Klar, nach über 40 Jahren kommt man als Band nicht um ein paar Nieten herum, doch bis jetzt schafften es Agnostic Front eigentlich immer ganz gut, sich vor einer Totalblamage zu bewahren. Als komplette Katastrophe kann man ECHOES IN ETERNITY zwar auch nicht abstempeln, doch kommt die Gruppe hier dem Abgrund näher als je zuvor. Schließlich sind selbst die beliebtesten Klischees irgendwann ausgelutscht und es gibt wohl kaum eine Band, die sich stärker auf Klischees stützt als Agnostic Front. Auch Roger Mirets Stimme klang schon besser und schwankt je nach Song zwischen ganz akzeptabel und regelrecht parodistisch. Im seltenen Fall, dass alle Puzzlestücke zusammenpassen, zeigen sich die New Yorker gewohnt souverän, doch leider werden diese Momente mit den Jahren immer seltener. ECHOES IN ETERNITY ist schlichtweg Agnostic Front. Wer mittlerweile noch etwas anderes von den Amerikanern erwartet, ist aber auch selbst schuld.
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