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Anti Flag THE BRIGHT LIGHTS OF AMERICA Review

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Segen oder Fluch – das fragt sich der Fan angesichts des Verlangens mancher Bands nach Veränderung. Soeben hat er sich mit dem Sound der Kapelle angefreundet, da kommt sie pünktlich zum nächsten Album mit einem neuen Stil um die Ecke.

Rockten Anti-Flag auf FOR BLOOD AND EMPIRE (2006) noch so hart, dass die Fetzen flogen, ist ihr aktueller Dreher überraschend poppig ausgefallen. Schuld daran dürfte auch Wunsch-Produzent Tony Visconti sein: Ein Veteran, der bereits mit David Bowie, T. Rex, Thin Lizzy, Morrissey und ähnlichen Größen gearbeitet hat. Klar, dass so ein Mann Spuren hinterlässt: So wurde das siebte Album des kritischen Vierers eine halsbrecherische Achterbahnfahrt zwischen Punk, Pop und Rock. Sie beginnt mit dem Eröffnungs-Song ‘Good And Ready’, dessen Refrain bereits beim ersten Hören kleben bleibt. Zudem enthält der Track einen Mittelteil aus Streichern, Tubular Bells und Kinderchor – was man von Punks nicht unbedingt erwartet. Auch das schicksalsschwangere Piano am Anfang von ‘Vices’ hatte man bei den früher (musikalisch) eher schlicht gestrickten Polit-Punks nicht auf dem Zettel.

Unverändert ist jedoch die kämpferische Haltung des Quartetts aus Pittsburgh: Frontmann Justin Sane hat immer noch diese Mischung aus Klage und Anklage in seiner Stimme, seine Texte beziehen sich diesmal jedoch eher auf die persönliche Ebene. Mit diesem Album können Anti-Flag vollauf zufrieden sein, und auch der skeptische Fan wird sich – nach ein paar Durchgängen – freuen. Er sollte sich freilich schon mal an den Gedanken gewöhnen, dass der Folge-Dreher garantiert wieder in eine andere Richtung marschieren wird…

Henning Richter

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER April-Ausgabe!)


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