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Apocalyptica CELL-0

Symphonic, Silver Lining/Warner (9 Songs /VÖ: 10.1.)

5/ 7
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Huch, versehentlich ENTHRONE DARKNESS TRIUMPHANT eingelegt!? Nein, nur die ersten Sekunden von CELL-0 klingen frappierend wie der Beginn von Dimmu Borgirs ‘Mourning Palace’. Die vier Finnen sind gewiss nicht auf melodischen Black Metal umgesattelt, sondern haben – im Gegenteil – wieder zu sich selbst gefunden. Der „feste Sänger“ Franky Perez (Deadland Ritual, Scars On Broadway) entpuppt sich nun doch als einmaliges Albumexperiment, zumal er schon zum Ende der begleitenden Tournee nicht konstant präsent war und seit Beginn der Konzertreise zum PLAYS METALLICA BY FOUR CELLOS-Jubiläum fehlte.

Dem kommerziellen Erfolg haben zugängliche Stücke mit Gesang gewiss nicht geschadet, und auch songwriterisch konnten sich Apocalyptica auf SHADOWMAKER austoben und auffrischen. Das, in Kombination mit der Rückbesinnung auf die Metallica-Tribute-Anfänge, kommt fünf Jahre später CELL-0 zugute: Näherte sich die Band zuletzt immer mehr dem Alternative Rock an, regiert Metal wieder deutlich lauter. Man höre den Cello-Thrasher ‘En Route To Mayhem’, das ausschweifende ‘Cell-0’ oder den Album-Opener ‘Ashes Of The Modern World’, der düster, aber eindringlich rockt, organisch atmet, und im Vorbeigehen noch Griegs ‘In der Halle des Bergkönigs’ Tribut zollt. ‘Call My Name’ öffnet sich dezent modernen Sound-Welten, und in ‘Fire & Ice’ sorgen Flöten für ein abwechslungsreiches Klangbild (später klopfen Metallica an), ohne den Kern zu verwässern.

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Vorbei sind die Zeiten, in denen vor lauter Cello-Verzerrung kaum noch ein klanglicher Unterschied zu E-Gitarren auszumachen war. Mit ein, zwei Gastsängern wäre das Album bestimmt noch zugänglicher geraten. Jedoch: Mit seiner ausnahmslosen Besinnung auf instrumentale Cello-Rock-Songs ist CELL-0 das konsequenteste Apocalyptica-Werk seit REFLECTIONS (2003), ohne die Entwicklung der dazwischenliegenden Jahre zu verleugnen. Ein gelungener Reboot!

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