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Aquilus BELLUM I

Black Metal, Blood Music/PHD (8 Songs / VÖ: 3.12.)

5/ 7
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GRISEUS, die letzte Full Length des Australiers Horace Rosenqvist alias „Waldorf“ unter dem Namen Aquilus, liegt volle zehn Jahre zurück – eine Frist, in der das außergewöhnliche Einmannprojekt vielen vom Bildschirm gerutscht sein dürfte. Schön, dass Mr. Waldorf nun wieder da ist, um unsere Winterspaziergänge mit seiner frostigen Kreativität zu versüßen. Elegant verfugt er hier atmosphärischen Black Metal, Folk und neoklassische Motive, wirbelt wie ein boshafter kleiner Graf Zahl über die Tasten, zupft an Mandolinen und Lauten, faucht wie ein Waldgeist und hat, man ahnt es, einen unheiligen Spaß dabei. Vielen, die alleine werkeln, möchte man ja mit Tocotronic zurufen „Was du auch machst / sei bitte schlau / meide die Marke Eigenbau“, aber Aquilus haut geradezu mustergültig ein Album der immer neuen Wendungen, dichten Klangbilder und beschwörenden Stimmungen raus.

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Tatsächlich ist BELLUM I mit seinem Mix aus galoppierendem Horror-/Film-Score-Kitsch à la Cradle, nebelverhangener Naturromantik à la Emperor, keifender Bedrohlichkeit und nervösem Fingerpicking von vorn bis hinten kurzweilig. Und, gelernt ist gelernt: In klaviergeprägten Stücken wie ‘The Night Winds Of Avila’ oder ‘Moon Isabelline’ schimmert Rosenqvists Liebe zu Tschaikowski, Chopin und Rachmaninoff durch. Darf man hoffen, dass es nicht noch mal zehn Jahre dauert, sondern ein BELLUM II schon in der Schublade liegt?

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