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Assassins Creed Brotherhood

Ubisoft 18. November 2010

6/ 7
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Foto: Ubisoft

Aller Guten Dinge sind bekanntlich drei. Diese Binsenweisheit trifft auch auf den dritten Teil der Mittelalter-Killer-Reihe ASSASSIN’S CREED zu. ASSASSIN’S CREED BROTHERHOOD ist die konsequente Weiterführung und -entwicklung des actiongeladenen Auftragsmörder-Epos und überzeugt durch mannigfaltige Nebenschauplätze und den intriganten Plot.

Erneut begibt sich der vom Spieler gesteuerte Desmond Miles auf seine Erinnerungsreise, um im Italien des 15. und 16. Jahrhunderts in der Persona des Assasinen Ezio Auditore da Firenze den Widerstand gegen die Borgia zu formieren. Was zunächst sehr gradlinig klingt, birgt jedoch viele Möglichkeiten sich im Rom der Renaissance auszutoben. So gilt es diverse Gilden aufzubauen, um sie für die Befreiung der Stadt aktiv ins Geschehen einzubinden – seien es nun Diebe, Söldner oder Kurtisanen, die ihre Reize gerne bei den Stadtwachen spielen lassen. Die Formierung und der Einsatz einer eigenen Assasinen-Gilde verleiht dem Spielfluss zusätzliche Kurzweiligkeit. Was der Titelzusatz „Brotherhood“ impliziert, wird spätestens klar, wenn sich bis zu sechs weitere Auftragskiller von den Dächern der Stadt auf ihre Opfer ins Getümmel stürzen.

Das rasante Gameplay und die einfache, wenn auch hin und wieder etwas zu sensible Steuerung, lässt Ezio wie einen Schatten durch die Stadt fegen, an Leitern, Vorsprüngen, Häusern und auf Ruinen umherklettern um zielsicher zuzuschlagen – aus der Luft, aus dem Dunkel, oder diversen Unterschlüpfen. Das Bad in der Menge, oder die Flucht mit dem Pferd eröffnen ein Portfolio an Strategien zur Eliminierung der feindlichen Zielpersonen und Erfüllung einzelner Aufträge.

Eingebettet in einen historischen Kontext, sowie real existierende Orte und Personen, vermischen die Macher geschickt Realität und Fiktion, um den Spieler tiefer ins Geschehen zu ziehen. Da darf man sich nicht wundern, Macciavelli oder Leonardo da Vinci zu treffen, das Colosseo di Roma zu erklimmen, oder gar der Aufführung der Passionsspiele beizuwohnen.

Ubisoft gelingt hier ein sehr stimmiges Gesamtkonzept, das zwischen Wirklichkeit und purer Fiktion sowohl im Plot an sich (Desmond vs. Ezio), als auch in der Konstruktion der vermeintlichen Wirklichkeit des Spiels hin- und herspringt und ihm dadurch eine perfide Doppelbödigkeit verleiht. Die visuelle und akustische Umsetzung tut ihren Rest zu einem großen Wurf. Ein Tick mehr Variationen bei den einzelnen Aufträgen und es wäre ohne Zweifel eine glatte sieben geworden. Letztlich bleibt jedoch nur eins zu sagen: (fast) alles richtig gemacht!


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