Auf ihrem Debütalbum positionieren sich Autumn Bride im Dreieck aus Evanescence, Halestorm und Lacuna Coil. Die Wiener beweisen sowohl ein Händchen für starke, emotionsgeladene Refrains als auch handwerkliches Können: Die Produktion ist top – modern, ohne glatt und klinisch zu wirken – und passt zum Stil zwischen Alternative und Gothic Metal. Auch Sängerin Suzy Pointinger überzeugt vorbehaltlos, wenn sie zwischen ihrer leicht rauchigen normalen Gesangsstimme, tieferen und höheren Lagen und pointiert gesetzten Tarja-Gedenkmomenten (‘Moonlit Waters’) changiert. Das größte Problem auf UNDYING liegt zwischen den Refrains:
🛒 UNDYING bei AmazonDie Strophen sind oft belanglos und kommen nicht richtig aus dem Tritt. schöne Ausnahmen sind der düstere Groover ‘Ravenqueen’ und das zurückgenommen instrumentierte, fast bluesige ‘Monsters’; ansonsten dreht sich alles um die gelungenen Refrains, etwa beim beschwingten ‘Guardian Angels’ mit seiner betörenden Klaviermelodie und dem pathosgeladenen ‘Fear Devotion’. Wenn es der Band gelingt, deren Intensität auf Song-Länge auszudehnen, darf man sich auf weitere Alben von Autumn Bride freuen.
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