Das erste Chrome Division-Album punktete seinerzeit mit dem Überraschungsmoment: „Dimmu Borgir können auch dreckigen RockʼnʼRoll“. Album Nummer zwei wusste durch die witzige ‘Sharp Dressed Man’-Version zu gefallen. Doch für Nummer drei braucht das bekannte Rezept dringend ein Tuning, denn am Ende zählt nicht das Image, sondern der Song.
Wir finden Stücke über sexy Groupies (‘Long Distance Girl’), grässliche Nachtgeschöpfe (‘Zombies & Monsters’) und, nun ja, die Vorzüge der zwischenmenschlichen Begegnung auf oraler Ebene (‘7 G-Strings’). So weit, so gähn. Klar, RockʼnʼRoll ist kein Literaturzirkel, aber das ist alles ganz schön flach. Doch es gibt auch Lichtblicke: Neben dem Blues ʻThe Magic Man’ sind es vor allem die charmanten Soli von Ricky Black (Hot Muffins), der die Songs aus dem Mittelfeld hebt. Doch brauchen wir wirklich noch eine Version von ‘Ghost Riders In The Sky’? Mit drölf Pils am Hals macht der Kram Laune, aber objektiv betrachtet, ist das alles so ausgelutscht wie die schrottreife Achsmanschette am Pick-up-Truck.
3RD ROUND KNOCKOUT taugt als Parkplatzmusik, während man auf den Einweiser beim nächsten Festival wartet. Für die Autobahn-Vollgasrunde ist die Scheibe zu zahm, für die Fummelei auf dem unbeleuchteten Parkplatz zu vorhersehbar und für eine feuchtfröhliche Nacht eher ein Zwischenspiel. Schade eigentlich.
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Chrome Division :: Infernal Rock Eternal
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