Für den Metal-Bereich hat Japan nicht so dolle viel zu bieten. J-Rock oder Visual Kei sind mehr lächerlich als hart, und Boris gehören nun mal eher in die Experimentalzone. Coffins hingegen bestätigen mit ihrem vierten Album THE FLESHLAND ihren bisher erspielten Ruf als derbste Todes-Doomer Japans – und konnten wie können es nach wie vor mit europäischen oder US-amerikanischen Größen dieser Sparte aufnehmen.
In den fünf Jahren seit BURIED DEATH veröffentlichten Coffins eine Unzahl an Splits, Singles und EPs, bis schließlich (wer sonst?) Relapse auf die Band aufmerksam wurde und sie zu einem Album „nötigte“. THE FLESHLAND ist prall gefüllt mit ultraschweren Riffs sowie ungezähmten, oldschoolig angehauchten, von quälend langsamen über ordentlich groovende bis hin zu sauber trabenden Tracks (herrlich: ‘Rotten Disciples’), stets brodelnd begleitet vom tief gurgelnden Ryo Yamada und gelegentlich aufquiekenden, nicht zu fordernden Gitarrensoli. Asphyx unter (matschigem) Wasser, quasi.
All diese speziellen Eigenarten machen Coffins zwar zu einem gewissen Liebhaber-Ding, doch diese unmenschliche, lebensverneinende und rottende Infektion ist aufgrund ihrer Kompromisslosigkeit eine gern gesehene Krankheit.
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