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Crownshift CROWNSHIFT

Melodic Death Metal, Nuclear Blast/Warner (10 Songs / VÖ: 10.5.) 

4.5/ 7
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Finnland ist nun wahrlich kein Dorf, aber viele der fünf Millionen Einwohner haben schon gemeinsam in einer Band ge­spielt. Crownshift ist der neueste Zusammenschluss von Musikern, die sich von woanders kennen und die man kennt. Der größte gemeinsame Nenner: Norther. Gleich drei der vier Crownshift-Mitglieder waren (neben Nightwish, Wintersun und Finntroll) bei den Children Of Bodom-Adepten aktiv, Gitarrist Daniel Freyberg zuletzt gar bei den Originalen und deren Nachfolger Bodom After Midnight. Damit ist klar, wohin die Reise geht: Fortwährend tun sich Aha- und Kennichdoch-Momente auf; etwa, wenn in ‘Stellar Halo’ gemeinsame Keyboard- und Riff-Salven in Wut-Attacken münden, ‘If You Dare’ atmosphärisch dicht und angriffslustig an ‘Hate Me!’ (FOLLOW THE REAPER) erinnert oder ‘The Devil’s Drug’ einen wiederaufgebratenen ‘Sixpounder’ (HATE CREW DEATHROLL) serviert – wenngleich mit etwas weniger Pfund und variablerem Gesang: Tommy Tuovinen (Mygrain) spuckt nicht nur Galle, sondern wechselt auch stets zum Klargesang.

Das grenzt Crownshift deutlich von Alexi Laihos Band ab und stößt sie in Richtung Modern- und Alternative Metal (‘A World Beyond ­Reach’). Progressive Züge (‘Rule The Show’ erinnert stellenweise an Devin Townsend, ‘To The Other Side’ sprengt die Zehnminutengrenze, und das leider nur instrumentale ‘Mirage’ bezaubert) sorgen für Abwechslung und Dynamik – allerdings tendiert manch ein Song auch dazu, nach starkem Beginn auszufransen statt bis zum Ende mitzureißen. Wenn sich Crownshift auf ihre Stärken besinnen, könnte bald ein neues Nordlicht strahlen.

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