Interessant: Trotz bewusstem Verzicht, sich vor dem ersten Hör­eindruck über die Hintergründe der Band zu informieren, kommt einem der Name Enterprise Earth immer wieder in den Sinn. Und, tatsächlich: Gitarrist Gabe Mangold von besagter Formation ist mit an Bord. Schlagzeuger Brandon Zackey von Whitechapel (und ebenfalls früher Enterprise Earth) schließt sich an, und mit Alex Varkatzas auch der damalige Atreyu-Frontmann. Mit solch einer Besetzung dürfte der perfekte Grundstein gelegt sein, um sich auf das Debüt des neuen Projekts zu stürzen – und es lohnt sich. Dead Icarus kommen mit einer enormen Gewalt daher: Brachiale Sounds der Saitenfraktion legen sich auf Rhythmen, die alles in Schutt und Asche zerlegen. Die Stimme wechselt hingegen zwischen gutturalem und klarem Gesang, was sowohl der Brutalität zugutekommt, gleichzeitig aber auch für die nötige Eingängigkeit sorgt.

Beim Titel-Song ‘Zealot’ ist ihnen dies besonders gelungen, da der Gesang zwar melodisch, zugleich aber auch wütend klingt, während die gedämpften, schwer verzerrten Achtel der Gitarre den Boden beben lassen. Bei anderen Songs wie ‘The Unconquerable’ bleibt dieser Stil erhalten, wird jedoch mit epischem Chorgesang ausgeschmückt, während die Screams die Schrauben der Brutalität fester ziehen. Teils mag diese Kombination wirr und die Struktur der Songs ein wenig zusammengepuzzlet wirken, doch Fans von modernem Metal, die es gerne etwas härter mögen, kommen auf ihre Kosten.

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