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Defecto DUALITY

Progressive Metal, Black Lodge/RTD (11 Songs / VÖ: 23.10.)

5/ 7
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Defecto gelingt auf ­DUALITY der perfekte Einstieg: Gezupfte Akkorde auf der Gitarre, dezenter Chor im Hinter­grund. Klarer melodischer Gesang, darüber aufbauende Trommelwirbel. Und dann bricht mit dem bissigen Gitarren-Riff plötzlich der Vulkan aus! Dass die vier Dänen auf einen anstän­digen Auftakt Wert legen, haben sie schon mit Vorgänger NEMESIS gezeigt. In beiden Fällen trifft dieser jedoch nicht den eigentlichen Kern des Ganzen. Die Frage ist also: Was kommt danach? ‘Rings Of Saturn’ bietet hier­für eine gute Zusam­men­­fassung. Nicht, weil alle Songs genauso klingen wie dieser, sondern weil er aus so vielen Puzzle-Teilen gebaut ist, dass er alle anderen irgendwo re­präsentiert:

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Die Aggressi­vität, die auf dem monströsen Sound der Instrumente sowie dem leicht ge­reizten Gesang von Nicklas Sonne basiert (farblich vergleich­bar mit Draiman, Disturbed); die Virtuo­sität der ausgefeilten Soli von Gitarrist Frederik Møller; jene Titel, die durch ihre Ein­gängigkeit auf jedem Main­stream-Radiosender laufen könnten (‘Washed Away’ ähnelt mit den pop­pigen Marimba-Klängen gar den alten MTV-Klingeltönen). Und dann wieder die Brachialität, die diese Pop-Anteile in der Luft zerreißt (‘The Uninvited’ mit dem unerwarteten Breakdown und den düsteren Growls). Ergo: DUALITY ist keine Dua-, sondern Pluralität, die aus verschiedensten Materialien etwas neues Ganzes schafft. Für alle Metal-Fans, denen solche Fusionen nicht zu modern sind, ein starkes Album.

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