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Defiled HORROR BEYOND HORROR

Death Metal, Season Of Mist/Soulfood (14 Songs / VÖ: 20.9.)

2.5/ 7
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Defiled beschreiben ­HORROR BEYOND HORROR als „14-Track-Massaker, gespickt mit Riffs, die scharf genug sind, um dir die Kehle aufzuschlitzen“ beziehungsweise als „rhythmischen Ansturm, der deine erbärmlichen Knochen pulverisieren wird“. Dummerweise pulverisieren die Old School-Deather vor allem eines: jeglichen Ansatz von fließenden Songs. Das ist nach 32 Jahren und sieben Alben zwar keine Überraschung, tut aber auf HORROR BEYOND HORROR besonders weh. Denn interessante Ansätze bietet das Werk durchaus. Allen voran viele Zitate aus frühen Sepultura-Geschichtsbüchern in Form brasilianisch-thrashiger Soli und (Tribal-)Grooves (‘Syndicate’, ‘Trojan Horse’, ‘Horror Beyond Horror’). Auch stumpfe Geradeausmanöver (‘Demagogue’) und Fear Factory-inspirierte Anschläge (‘The Alchemy’) kitzeln den Bewegungsapparat – aber nur für Sekunden.

Kaum ist man dem Irrglauben erlegen, zwischen Defiled-typischen Tugenden wie Disharmonien und Blastbeats so etwas wie eine Wohlfühlzone zu erahnen, reißen die Japaner die Fata Morgana mit wirren, teils wahllos wirkenden Wechseln auch schon wieder ein. Shinichiro ­Hamadas verständliches, aber eindimensionales Rülpsen und die gewohnt bassarme (Achtziger-)Rumpelproduktion tun ihr Übriges, dass von dem „Massaker“, „Kehlenschlitzer“ und „Ansturm“ kaum etwas in der Denkzentrale hängen bleibt.

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