Demotional bezeichnen sich als „gut angezogenes Modern Metal-Sixpack“, das „nicht wie gewöhnliche Metalbands in zerfetzten Jeans und Shirts“ auf die Bühne steigt. Damit gewinnen die Schweden schon auf dem Papier den Hauptpreis in der Kategorie „Wie wenig Metal kann man sein?“. Doch es kommt noch schlimmer: Hinter Einheits-Designer-Anzügen, -Gelfrisuren und -Sonnenbankbräune steckt nämlich auch Einheitsmusik. Im Klartext: Demotional verbrechen seelenlosen, durch verzerrte (In Flames-)Riffs, Doppelfußmaschinengebrauch und Schreie als „Metal“ getarnten, auf schnelles Geld, Radio- und Eurovisions-Einsätze getrimmten Boygroup-Pop.
Aalglatte Refrains, Eurodance-Keyboards, Kitsch-Klavier, abgelutschte Alternative Rock-Zitate, schmalztriefende Balladen und Fremdschäm-Larifari wie „My heart is broken, but now I know we will survive“ zielen nicht auf Kutten, sondern Teenie-Schlüpfer. Wer Sonic Syndicate und Amaranthe bislang für Retorten-Bodensatz hielt, muss nach dem Konsum des Demotional-Debüts also umdenken: Dieser sterile, klebrige Casting-Klumpen hat so viel mit Metal zu tun wie Dieter Bohlen. Statt sich hinter Alibis zu verstecken, steht dieser allerdings zu seinem Genre und seinen finanziellen Absichten…
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