In ihren Anfangstagen vom Pech verfolgt, erleben Destructor seit FOREVER IN LEATHER (2007) einen zweiten Frühling: In neu zusammengemischter Besetzung – von den Originalmitgliedern sind inzwischen nur noch Gitarrist und Sänger Dave Overkill sowie Schlagzeuger Matt Flammable übrig – haften sie mit BLOOD, BONE, AND FIRE an Bewährtem, denn auch die neue Platte klammert sich beständig an etablierte Standards, welche die Band bereits vor mittlerweile fast drei Jahrzehnten auf ihrem Debütalbum MAXIMUM DESTRUCTION (1985) in Stein meißelte. ‘Blood, Bone, And Fire’ lässt sich hervorragend mitgrölen, das Instrumental ‘The Calling’ tänzelt wild zwischen Punk und Heavy Metal, und ‘Hammering The Steel’ bedient sich einmal mehr der lyrischen Versatzstücke aus dem stählernen Baukasten, die Destructor seit Bestehen immer wieder neu zusammenwürfeln.
Mal etwas zu pathetisch mit ‘Storm Upon The World’ (dafür beeindruckt das rockige Gitarrensolo umso mehr!), und mal etwas rotzig-schief gesungen mit ‘Dominate’ bewegen sie sich irgendwo zwischen Stereotypen und ehrlichem Altherrengedresche. Destructor strotzen mit BLOOD, BONE, AND FIRE vor der Energie früher Thrash Metal-Bands. Allerdings genauso von einer innovationsarmen Spielweise. Traditionalisten wird dieses „Manko“ allerdings kaum sauer aufstoßen.
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