
Das dritte Album der Norweger überrascht mit einem Opener und Titel-Track, der den Rahmen der selbst gewählten Doom Rock-Definition geschickt zu sprengen weiß:
‘To The Gallows’ ist (fast) eine NWOBHM-Verbeugung, die es versteht, gleichwohl den Judas Priest der angebrochenen Achtziger als auch der Rotzigkeit des Spätsiebziger-Punk zu huldigen. Fallen diese Gegensätze beim folgenden Song-Material zwar etwas weniger deutlich ins Gewicht, bleibt es doch das Spannungsfeld zwischen klassisch metallischer Gitarrenschule und Schnoddergesang (sowie entsprechenden Gossen-Gang-Chören), welcher mehr mit Turbonegro als glockenklaren Glaszersingern in Nietenmontur gemein hat, das Devil zu ihrem Markenzeichen ausbauen. Das rückt die Band auch näher an Pentagram denn Black Sabbath.
Wer sich vom allzu vorhersehbaren Genre-Einheitsbrei gelangweilt zeigt und sich für Kvelertak und Witchfinder General gleichermaßen begeistern kann, könnte der Versuchung dieses Teufelspakts erliegen.