‘Wir sind zurück’! So plakativ wie im Opener hätten es Die Apokalyptischen Reiter gar nicht betonen müssen – spricht doch die Musik für sich. Nach dem teils etwas verkopften TIEF.TIEFER (2014) besinnen sich die Thüringer mit DER ROTE REITER auf ihre wahren Stärken: Death Metal paart sich mit Folk, NDH mit pathosgeladenem Power Metal im wahrsten Wortsinn, und zarte Poesie mit zackigem Wahnsinn. Der Titel-Song grollt hart, finster und tödlich, ‘Auf und nieder’ feiert beschwingt die Verrücktheiten des Lebens.
Zwischen diesen Polen tänzeln Die Apokalyptischen Reiter während der 13 Songs leichtfüßig und mit hundertprozentiger Treffsicherheit auf der Hit-Zielscheibe. Die Fernwehhymne ‘Franz Weiss’ unterhält mit allerlei Verrücktheiten, ‘Die Freiheit ist eine Pflicht’ rührt mit Gangshouts, Soloeskapaden und unterstützendem Soprangesang auf, und ‘Herz in Flammen’ lässt beschwingt mit emporgerissenen Armen schunkeln.
Die kreative Pause hat der Band hörbar gutgetan: Sänger Fuchs brilliert in tiefsten und erhabensten Tönen, die Riffs sägen raffiniert, und die Songs und Melodien setzen sich tief im Ohr fest. Ein einmalig lebensbejahendes, kraftvolles Metal-Album! Willkommen zurück – bitte bleibt.