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Einar Solberg 16

Progressive Rock, InsideOut/Sony (11 Songs / VÖ: 2.6.)

6/ 7
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Wie klingt Prog eigentlich, wenn man gar keinen Wert darauf legt, ob man jetzt Metal, Rock, Pop oder Kammermusik spielen will? Wahrscheinlich so wie 16, das bemerkenswerte Solodebüt von Leprous-Gründer Einar Solberg. Mit Finesse, Achtsamkeit und viel Gefühl errichtet der Sänger und Multiinstrumentalist ein Gebäude, das den Spagat zwischen Singer/Songwriter-Pop und Kammermusik wagt. Metal ist das natürlich nicht, Rock eher selten, eher ein cinematisches, stilles, intimes Werk eines Künstlers auf der Suche nach dem verlorenen Seelenheil. Ähnlich wie Metallicas 72 SEASONS dominiert von existenziellen Themen und Spurensuche in der Kindheit und Jugend, legt Einar Solberg sein Innerstes offen, offeriert mal orchestrale, mal von Trip-Hop-Beats getragene, mal eruptiv dröhnende Songs, über denen seine hohe, helle, beinahe klerikale Stimme schwebt wie ein feiner Nebelschleier.

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Im emporsteigenden Gewitter ‘Remember Me’ kommt sein Händchen für Dynamik und Spannung zum Vorschein, das dramatische ‘Where All The Twigs Broke’ vereint Solberg mit seiner Schwester Heidi Solberg Tveitan, die unter dem Namen Starofash Musik macht und die Frau von Emperor-Stratege Ihsahn ist. Dieser macht auch mit – im elektronisch pulsierenden, später schroff splitternden ‘Splitting The Soul’. Dass es auf Einar Solbergs Einstand als Solitär viel zu entdecken gibt, war klar. Aber eben nicht, dass er gleich zu Beginn seiner Solokarriere einen derart heftigen Benchmark vorlegt.

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