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Eisregen GRENZGÄNGER

Dark Metal, Massacre/Soulfood (17 Songs / VÖ: 13.1.)

4/ 7
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Es gibt in vielen Ländern lokal große Bands, die Außenstehenden nur schwer zu vermitteln sind, aber wenige sind so beständig und groß wie Eisregen. Musikalisch war und ist das tatsächlich erklärungsbedürftig, sind die Kompositionen der Thüringer im Wesentlichen das, was ich als zweckdienlich bezeichnen würde: Grobe Riffs, die klar verkünden, dass es hier irgendeine Form von extremerem Metal abzuholen gibt, und ein paar morbide Arrangements aus dem Horrorkabinett. Besonders wird das Ganze durch die Lyrik von Michael „Blutkehle“ Roth, und was die betrifft, scheint die Kreativität zuletzt zu sprudeln: GRENZGÄNGER ist nach LEBLOS erneut eine mehr als einstündige Veranstaltung mit mehr als zehn Songs der Sorte „zweckdienliche Musik“. Die Lyrik also, und verzeiht, dass das eher grundsätzlich auf mein Verhältnis zu Eisregen zielt: Meist ist man im extremen Metal gut bedient, den Worten nicht allzu genau zu folgen und sich im Klang zu verlieren.

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Eisregen zwingen dich in die Prosa, die Gedichte, die Mordsagen, und das nicht ohne Spitzfindigkeiten, wie sehr schön der Albumtitel dokumentiert, mit dem aktuell ja eher positiv konnotierten Grenzgänger als Regel-, jedoch nicht Gesetzesbrecher … Nicht so hier, es ist ein Gemetzel in (wohlformulierten) Worten, das uns das Böse im Menschen als Spiegel vorhält, sich aber die Frage gefallen lassen muss, warum es eigentlich immer nur um Kerle geht, die Frauen in kaltes Fleisch verwandeln. GRENZGÄNGER ist premium Eisregen, eine XXL-Ladung mehr vom Gleichen, mir zu lang und eindimensional – aber was sie können, können sie richtig gut.

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