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Entwine PAINSTAINED Review

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Gothic-Rock. Da klingelt es in düsteren Gefilden unserer Hirne. Dunkle Erinnerungen an mit Kajal beschmierte Augen, zerrissene Strumpfhosen und schmalzige Texte über den Tod und die Liebe und deren Kombination. Zu Recht sind viele Vertreter dieser „Erscheinung“ in der Versenkung verschwunden. Aber einige, so wie Entwine, sind noch quietschlebendig – und dafür wird es Gründe geben.

Da wäre doch zum einen diese Rockigkeit, die den Jungs aus – wie könnte es anders sein – Finnland anhaftet. Der obligatorische Schuss Melancholie, der nicht fehlen kann und darf, wird durch gekonntes Handwerk und ordentliche Riffs so geschickt abgefangen, dass die Lieder nicht ins theatralisch-dramatische abwandern. Es wird nicht in einer Tour das Leben und seine Härte gejammert, sondern in einer selbstbewussten Mischung aus lyrischer Melancholie und musikalischem Optimismus gerockt. Außerdem verschafft die Produktion den Songs ordentlich Druck, unterstreicht die härtere Seite von PAINSTAINED und verhindert damit ebenfalls ein Absinken im Gothic-Klischee-Sumpf.

Allgemein gibt es an dem Album also nichts auszusetzen, was man sonst an Gothic-Rock-Alben auszusetzen hätte. Leider werden Entwine nur Genre-Liebhaber ansprechen, denn für den großen, weiten Hard Rock- und Metal-Markt wirken sie im Vergleich doch zu belanglos, um wirklich erfolgreich zu sein.

Saskia Annen


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