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Evilyn MONDESTRUNKEN

Death Metal, Transcending Obscurity (10 Songs / VÖ: 16.8.)

3/ 7
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Hinter Evilyn ­stecken Gitarrist/Sänger Anthony Lipari (Thoren), Bassist Alex Weber (Malignancy) und Schlagzeuger ­Robin Stone (Ashen Horde). Verrät man darüber hinaus, dass Jeanne Artemis Strieder (Coma Cluster Void) die Band 2017 zusammen mit Lipari aus der Taufe gehoben hat und inzwischen im Hintergrund die klanglichen wie gestalterischen Fäden zieht, bekommt man eine gute Vorstellung von der musikalischen Ausrichtung. Nach der 2020er-EP INSIDE SHELLS reichen Evilyn auch auf ihrem Debütalbum hartes Brot: MONDESTRUNKEN tönt so chaotisch, dissonant und düster, dass sich selbst erfahrene Krus­tenbeißer schwertun. Nicht zuletzt jene, die angesichts des Tech Death-Stempels Gniedeleien am laufenden Band erwarten. Denn Evilyn nähern sich dem Genre anders: Sie erzeugen Brutalität nicht ausschließlich durch Rasanz, sondern zertrümmern Hirne oft in Zeitlupe.

Als Blastbeat-Gegenpole sorgen doomige (‘Bloviate’, ‘Penance’) und slammige (‘Dread’, ‘Omission’) Passagen für Unbehagen und vermitteln das Gefühl, abwechselnd verprügelt und auf der Streckbank in die Länge gezogen zu werden. Um sich dieser bittersüßen Tortur freiwillig auszusetzen, bedarf es eines gehörigen Maßes an Masochismus und Faszination für unerreichbare Vorreiter wie Gorguts oder Morbid Angel. In den besten Momenten entfaltet MONDESTRUNKEN sodann eine Sogwirkung, die mit jedem weiteren Durchlauf nachvollziehbarer wird.

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