
Ein Feiermonat für Gore-Metal-Freunde, denn nicht nur Haemorrhage sind wieder da, sondern auch die US-Amerikaner Exhumed. Deren Chef Matt Harvey scheint sich trotz beziehungsweise dank seiner zusätzlichen Engagements bei Expulsion und Gruesome nun zu einem regelrechten Workaholic zu entwickeln. Sound-technisch bleibt er sich und Exhumed treu: Hier wird Carcass‘ musikalisch spannendste Phase (NECROTICISM) bis zum Exzess gehailt. ‘Defenders Of The Grave’ oder ‘Lifeless’ zeigen deutlichst den Einfluss der US-Amis auf, doch in ‘Dead End’ wird auch dem frühen Schaffen eines gewissen Chuck Schuldiner eine Rose aufs Grab geworfen.
Interessant ist, wie es Matt Harvey immer wieder schafft, seine Einflüsse so offensichtlich zur Schau zu stellen, ohne jedoch wie ein billiger Abklatsch der Originale zu wirken – hier hilft es, dass Exhumed stets den Song als solchen im eitrigen Auge behalten. An den Klang von DEATH REVENGE muss man sich gewöhnen: Wirkt er im ersten Moment etwas leise und dumpf, fällt beim zweiten Hinhören und spätestens unter dem Kopfhörer auf, wie gleichzeitig oldschool und differenziert er eigentlich ist; Exhumed verweigern sich einfach dem computerisierten Sound-Wettrüsten im Studio. Sympathisch, ebenso wie Band und Album.