Farmer Boys sind wieder da, und viele Metal-Fans fragen sich ironisch: Hat man sie überhaupt vermisst? Die Frage erledigt sich bereits beim Intro, das jeden Blockbuster schmücken könnte und von Frontmann Matthias Sayers letztjährigen Erfahrungen in der Soundtrack-Branche von Hollywood profitiert. Seine Stimme hat sich im Vergleich zu den früheren Jahren verändert und bestimmt den Grundton: Viel sanfter, selbstbewusster, ja, sagen wir es frei heraus: poppiger. Dieses Element war bei Farmer Boys immer vorhanden, nur wirkt es jetzt nicht als Gegenpol zu den (immer noch) streng gebürsteten Riffs von Alexander Scholpp (auch bei Tarja aktiv), sondern viel klüger eingebaut.
Ich war nach der ersten Single ‘You And Me’ skeptisch, auch der erste Durchlauf von BORN AGAIN hat mich nicht umgehauen – aber wenn man sich in der Folgezeit mal genau angeguckt, wie die Arrangements gebaut sind, welche sinfonischen Soundtrack-Elemente im Hintergrund werkeln, wie viele Details in diesen zwölf Liedern versteckt sind, kann man aufgrund der Facettenreichtums nur begeistert sein. Farmer Boys besitzen weiterhin ihren unvergleichlichen Stil, der dem klassischen Metal ebenso nahesteht wie dem Pop der Achtziger Jahre (für die Überballade ‘Isle Of The Dead’ würde Robbie Williams töten) und cinematischen Soundtracks. Farmer Boys – schön, dass ihr wieder da seid!
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