Cattle Decapitation The Anthropocene Extinction

Death Metal, Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 7.8.)

6/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Wenn du in Kalifornien bist, kannst du Red Hot Chili Peppers im Cabrio hören und dir die ­Sonne auf die Pläte brennen lassen. Du kannst auch runter bis zur mexikanischen Grenze und dir in Tijuana was in den Kopf schrauben. Und wenn du nicht erschossen oder verschleppt worden bist, kannst du die Küste wieder hoch, bis nach San Diego.

Dort gibt es zwei Varianten: Du gehst ins lokale Kreationisten­museum und lachst dich schlapp darüber, wie die letzten zig Millionen Jahre ins Lächer­liche gezogen werden. Oder du hörst dir Cattle Decapitation an, die dir mit maximaler Härte erklären, wie wir gerade selbst den Planeten zugrunde richten. Optisch dank des Covers, das den Menschen in der Rolle eines als lebende Recycling-Tonne verendenden Albatros’ zeigt, textlich dank der wie immer intelligenten Texte von Frontsau Travis Ryan, und ­musikalisch, weil Cattle Decapitation heute nicht mehr nur hart, brutal und Chaos sind, sondern sie den auf ­MONOLITH OF INHUMANITY eingeschlagenen Weg weitergehen.

Das heißt, dass sie durchaus Melodien zulassen und ihren per se immer noch hunds­progressiven und brutal knüppelnden Death Metal mit nachvollziehbaren Strukturen aufwerten, was das Album und den Sound der Band enorm be­reichert. Waren Cattle Decapitation früher ein bisschen wie PETA („Ja, ihr habt recht mit eurem Anliegen, aber ihr nervt auch ein bisschen“), sind sie heute, knapp zwanzig Jahre nach ihrer Gründung, in ihrer besten Phase angelangt. Cattle ­Decapitation liefern mit dem aufrüttelnden und relevanten THE ­ANTHROPOCENE ­EXTINCTION dank „intelligentem Design“ das nachvollziehbarste und somit wichtigste und beste Album ihrer Karriere ab. Hoffentlich bekommen die ­Kreationisten das mit dem intelligenten Design auch irgendwann mal hin.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Memoriam :: FOR THE FALLEN

Deserted Fear :: DEAD SHORES RISING

Revel In Flesh :: EMISSARY OF ALL PLAGUES


ÄHNLICHE ARTIKEL

Michael Poulsen ist ein großer Musik-Nerd

Mit Volbeat füllt Michael Poulsen die großen Locations, doch seine Wurzeln liegen im Death Metal. Und an diesen hält er nach wie vor aus Überzeugung fest.

Testament: Neues Album soll in zwei Wochen fertig werden

Laut Chuck Billy befinden sich Testament gerade im Endspurt für ihr neues Album. Die Band hat sich selbst ein Ultimatum gesetzt, um fertigzuwerden.

Possessed: Neues Album wird "sehr anders"

Es scheint, als werden diesmal keine Jahrzehnte zwischen den Veröffentlichungen von Possessed liegen. Die Death Metal-Urgesteine sind aktuell schwer am Schreiben.

teilen
twittern
mailen
teilen
Weihnachten für Gamer: Diese Gaming-Geschenke gehören unter jeden Baum

Jedes Jahr das gleiche Problem: Der 24. Dezember kommt immer so plötzlich und dann geht der Last-Minute-Stress mit der Suche nach den richtigen Geschenken wieder los. Um euch in diesem Jahr die Suche nach dem passenden Präsent zu erleichtern, haben wir in dieser Übersicht die besten Weihnachtsgeschenke für Gamer zusammengestellt. Headsets Wer ungestört zocken will, braucht ein Headset. Diese haben nicht nur den Vorteil, dass man seine Mitmenschen nicht stört, auch kann man in Multiplayer-Partien komfortabel mit seinen Team-Mitgliedern sprechen. Und Headsets können auch einen Spielvorteil bieten, hört man doch Gegner und andere Geräusche viel besser. Kurzum: Headsets sind das…
Weiterlesen
Zur Startseite