Eben erst zogen die Londoner Fen mit ihrem atmosphärischen Black Metal die Fans in der Balver Höhle in ihren Bann und spielten einen Vorboten aus ihrem neuen Album, da folgt selbiges schon auf dem Fuß. Nach dem vielgepriesenen Schaffenshöhepunkt WINTER (2017) sind die Erwartungen hoch. Doch klugerweise kehrt das Trio mit THE DEAD LIGHT zu einem konventionellen Aufbau zurück, den einzig das zweiteilige Titelstück sprengt. Musikalisch vollführen The Watcher und seine Mitstreiter erneut das Kunststück, ihren atmosphärischen Black Metal mit progressiven und einigen zurückgenommenen Exkursen zu versetzen (‘The Dead Light (Part 1)’) und daraus eine ganz eigene, in allen Ausprägungen faszinierende Mixtur zu kreieren, deren Sogwirkung lediglich von ein paar Längen beeinträchtigt wird.
🛒 THE DEAD LIGHT bei AmazonBesondere Aufmerksamkeit erregen die berührende, von Gesängen gesäumte Offensive ‘Nebula’ sowie das hoch musikalische ‘Labyrinthine Echoes’, das die Paarung schrammeliger Passagen und tief empfundener Erhabenheit perfektioniert. In dieser Phase klingen Fen am besten – sie wiegen den Hörer trotz allem Aufruhr in sanfter Zufriedenheit und hebeln Naturgesetze aus, bis der Kosmos ins Wanken gerät.