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Formalin LOVE AND NIHILISM

Industrial Metal  , Formalin/Blood Blast (10 Songs / VÖ: 11.6.)

3/ 7
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Man liebt sie oder hasst sie. Wer dieses Berliner Industrial-Duo kennt, weiß, dass die Grenzen zwischen Metal und düsterer Electro-Klangkunst verschwimmen. Gehört diese Musik auf die große Festival-Bühne oder in den Kitkat Club? Wieso nicht beides? Nach Corona, natürlich. Für Formalins neues Album schließt sich sogar ein drittes Mitglied an: Willkommen, Schlagzeuger Cosmo. LOVE AND NIHILISM ist eine moderne Mixtur aus mechanischen Metal-Riffs, Old School-Synthesizer-Momenten, finsteren Beats und futuristischen Geräuschkulissen. Sowohl musikalisch als auch textlich erinnert das Album stark an Marilyn Manson während dessen MECHANICAL ANIMALS-Ära. Zu jener Zeit erschuf Manson sein androgynes Alter Ego, dessen leidenschaftliches Hobby es war, auf verruchten Sexpartys Drogen zu konsumieren und auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod zu tänzeln – Formalin machen mit LOVE AND NIHILISM einen ähnlichen Eindruck.

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Besonders ‘Faded’ ähnelt in Rhythmus und anrüchigem Sound de Manson-Klassiker ‘The Dope Show’. Auch der verzerrte Gesang, die gelegentlichen Screams (‘Rush’) und die Roboterlaute (‘Iron Strings’) sind nicht wirklich originell, selbst wenn diese Stilmittel ganzheitlich zusammenpassen und unbestreitbar ein rundes Konzept ergeben. ‘Warzone’ hat mit Metal nichts zu tun – es erinnert eher an düsteren Electro-Pop. Doch allgemein bleiben Formalin ihrem „Berlin City Industrial“-Anspruch treu, beson­­ders mit ‘Tear Down My Prison’ und ‘Psycho­candy’, und liefern professionell ab. LOVE AND NIHILISM bleibt letztendlich Geschmackssache: kann man mögen, muss man aber nicht.

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Joe Elliott (Def Leppard) würdigt David Coverdale

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