Das Leben als Hardcore Punk-Band muss herrlich einfach sein: Spartanische musikalische Fertigkeiten genügen, um ein Album aufzunehmen. Dazu ein paar antikapitalistische Worthülsen grölend in Texte verpacken, die klingen, als wären sie mal eben schnell auf der Toilette entstanden – fertig ist das Gerüst, an dem praktischerweise (wohl auch mangels Esprit) nichts mehr nachjustiert werden muss. Geld beweisen das eindrucksvoll mit CURRENCY // CASTRATION. In zwölf Songs, die selten länger als zwei Minuten dauern, spucken die Melbourner inflationär mit stumpfen Parolen um sich. Das ist selten eine albumfüllende Tätigkeit. Vermutlich ist das der Grund dafür, warum diverse Veröffentlichungen in diesem Genre nur mit Mühe und Not die zwanzigminütige Spieldauer knacken und trotzdem noch den Anspruch haben, mit bestenfalls halbfertigen Songs als vollständiges Werk zu gelten.
🛒 CURRENCY//CASTRATION bei AmazonMehr ist häufig eben nicht drin. Das ist auch bei CURRENCY // CASTRATION nicht anders. Schlecht gekonnt und noch schlechter umgesetzt mimen Geld als plakativen Protest getarnten Krach. Geprügel und Kopfschmerz bereitende Vocals sind
der Stoff intelligenzbefreiter Rüpeleien. Wem das genügt, der ist mit dieser Platte bestens bedient.
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